Neuer Protest in Essen gegen Veranstaltung der AfD
Veröffentlicht: Freitag, 30.08.2024 10:35
In Essen laden drei Bundestagsabgeordnete der AfD kommende Woche Donnerstag zu einem Bürgerdialog ein. Erneut haben sie dafür Räume der Stadt Essen in der Philharmonie angemietet. Das sorgt für Ärger bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Theater und Philharmonie.
Belegschaft in Essen unzufrieden mit Entscheidung
In Essen rückt der Termin für den nächsten Protest gegen die AfD näher. Am 5. September laden die Abgeordneten der Partei zu einem Bürgerdialog. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Theater und Philharmonie (TuP) kommen gerade aus der Sommerpause zurück und wurden von der Unterschrift unterm Mietvertrag überrascht. Bei einem Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Ordnungsdezernenten der Stadt Essen gab es Erklärungen, warum die Stadt so gehandelt hat. Zufrieden ist damit bei der TuP aber niemand. Es wurden viele kritische Fragen gestellt und auch einige sehr emotionale Stimmen wurden laut, erzählt Sascha Krohn von der TuP im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.
In Essen neue Demo gegen AfD-Veranstaltung
In Essen wird die AfD die Räume der Stadt also erneut nutzen. Schon im Juni gab es heftige Proteste gegen den Bundesparteitag der AfD in der Grugahalle. Die Künstlerinnen und Künstler blicken mit Sorge auf den Kulturbegriff, den die Partei in ihrem Programm beschreibt. Danach würden Kultur und Kunst stark eingeschränkt, viele von ihnen könnten nicht mehr auf der Bühne stehen und spielen, fürchten sie. Das treibt alle zum Protest an. Am 5. September wird es eine Demonstration vom Hirschlandplatz aus der Innenstadt zum Stadtgarten geben. Ab 17:30 Uhr ist dort eine große Kundgebung geplant. Es soll laut und bunt werden. Die Kulturschaffenden wollen genau das auf die Bühne bringen, was es nicht gäbe, wenn die AfD an die Macht käme. Auch viele Politikerinnen und Politiker ärgern sich über die Nutzung der Räume der Stadt durch die Partei.
Im Rat der Stadt Essen wurde am Mittwoch (28. August) ein Vorschlag der Verwaltung eingebracht, an wen und zu welchen Bedingungen die Stadt in Zukunft ihre Räume vermieten will. Damit soll verhindert werden, dass extremistische Gruppen Räume ohne Kontrolle nutzen können. Einige Gebäude sollen sogar grundsätzlich nicht mehr für politische Veranstaltungen zur Verfügung stehen. In den nächsten Wochen soll über den Vorschlag diskutiert werden.