Neue Schulstraßen in Essen - mehr Sperrungen vor Schulen

Essen testet neue Schulstraßen: In Bergerhausen und Katernberg werden Straßen vor Grundschulen zeitweise für Autos gesperrt.

© Svenja Hanusch / FUNKE Foto Services

Schulweg in Essen soll sicherer werden

In Essen werden zwei neue Schulstraßen getestet, um den Schulweg sicherer zu machen. Die Maßnahmen betreffen die Elbestraße an der Grundschule Am Krausen Bäumchen in Bergerhausen und die Büchelsloh an der Kantschule in Katernberg. Die Straßen werden werktags von 7:30 bis 8:30 Uhr für den Autoverkehr gesperrt, wobei Anwohner weiterhin durchfahren dürfen. Nach einem Test soll das Projekt insgesamt ein Jahr laufen.

Maßnahmen in Bergerhausen:

  • Elbestraße: Temporäre Schulstraße.
  • Siegstraße: Test einer Einbahnstraßenregelung.
  • Elternhaltestellen: Bereits bestehende Haltestellen werden weiter genutzt.

Die Maßnahmen basieren auf den Schulweg-Checks des Projekts Be-MoVe, das von der Grünen Hauptstadtagentur (GHA) der Stadt Essen initiiert wurde. Ziel ist es, den Schulweg sicherer zu gestalten und mehr Kinder zu motivieren, zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zur Schule zu kommen.

Maßnahmen in Katernberg:

Die Initiative für die Schulstraße an der Kantschule kam von der Elternpflegschaft, die im Oktober 2024 auf die kritische Verkehrssituation aufmerksam machte. Vor-Ort-Termine bestätigten den Handlungsbedarf, sodass die Straße Büchelsloh nun als Schulstraße getestet wird.

In Holsterhausen gibt es bereits Erfahrungen mit einer sogenannten Schulstraße – und das mit Erfolg. Die Bezirksvertretung beschloss im vergangenen Jahr, die Bardelebenstraße dauerhaft während der Stoßzeiten für den Autoverkehr zu sperren. Grund dafür: An dieser Straße liegen die Bardelebenschule und das B.M.V.-Gymnasium. Doch die Umsetzung bringt auch Herausforderungen mit sich: Das Durchfahrverbot wird nur dann konsequent eingehalten, wenn regelmäßig kontrolliert wird.

Das ist Be-MoVe Essen

Das Projekt Be-MoVe ist ein Reallabor für den Fuß- und Radverkehr und wird über das Förderprogramm "MobilitätsWerkStadt 2025" des Bundesforschungsministeriums gefördert. Ziel ist es, Gefahrenstellen zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und die Schulwege sicherer zu gestalten. Sichere Schulwege fördern nicht nur die Gesundheit und das Selbstbewusstsein der Kinder, sondern leisten auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

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