Nach Messerangriff in Essen: Stadt stellt Sicherheitsdienst auf
Veröffentlicht: Samstag, 06.09.2025 06:47
In Essen steht ab Montag (08. September) ein Sicherheitsdienst vor dem Berufskolleg im Bildungspark. Nach einem Angriff auf eine Lehrerin will die Stadt so für Sicherheit sorgen.

Schüler in Essen sollen sich wieder sicher fühlen
Es war erschreckend, was sich am Freitagvormittag (05. September) in dem Berufskolleg im Nordviertel abspielt. Ein 17-jähriger Schüler greift eine Lehrerin mit einem Messer an und flüchtet. Zuerst ist nicht klar, ob er sich noch auf dem Gelände aufhält. Mehrere Stunden sitzen die Schülerinnen und Schüler im Gebäude - teilweise warten ihre Eltern draußen. Erst als der flüchtige Schüler zwei Stunden später gefasst wird, stellt sich Erleichterung ein. Der Vorfall erschüttert die Menschen weit über die Grenzen der Stadt hinaus.
Damit Schülerinnen und Schüler sich sicher fühlen können, wenn sie am Montag wieder zur Schule kommen, hat die Stadt Essen einen Sicherheitsdienst angefordert. Der soll am Eingang und rund um das Gebäude für Sicherheit sorgen.
Psychologisches Angebot in Essen für Betroffene und Schulgemeinde
Der Schulbetrieb in Essen soll am Montag (08. September) normal stattfinden. Dazu hat die Schulleitung des Berufskollegs gemeinsam mit Elternvertretern beraten, unter welchen Bedingungen das möglich sein kann. Zum Beispiel steht am Wochenende (06./07. September) ein psychologisches Angebot für Betroffene und der Schulgemeinde zur Verfügung. Das Jugendpsychologische Institut ist am Wochenende in der Zeit von 11 bis 15 Uhr unter folgender Telefonnummer erreichbar: 0201 88-51331. Das Kinder- und Jugendnottelefon ist unter der Telefonnummer 265050 im Einsatz. Außerdem hilft das psychosoziale Beratungstelefon des Opferschutzbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen unter 0800 0001378 bei Problemen.
Polizei in Essen ermittelt weiter zu den Hintergründen
Die Polizei in Essen ermittelt derzeit weiter zu den Hintergründen der Tat. Warum der 17-jährige Schüler seine Lehrerin angegriffen hat ist noch völlig unklar. Die 45-jährige Frau ist schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen und musste notoperiert werden. Mittlerweile ist ihr Zustand stabil, sagt die Polizei auf Radio Essen-Nachfrage. Auch der Täter selbst musste nach der Festnahme ins Krankenhaus gebracht werden. Er war mit einem Messer auf die Einsatzkräfte losgegangen und wurde angeschossen. Der Schuss traf ihn im Gesicht und auch er musste operiert werden. Jetzt liegt er auf der Intensivstation. Eine Befragung ist erst möglich, sobald er stabil und ansprechbar ist, sagt die Polizei. Am Freitagnachmittag (05. September) wurden am Festnahmeort im Südviertel noch Spuren gesichert. Die Kriminalpolizei ermittelt.
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