Hochwasser in Essen: Nur knapp viel größerem Schaden entgangen

Der Ruhrverband hat seinen jährlichen Ruhrgütebericht vorgestellt. Darin steht auch, warum wir beim Hochwasser in Essen nur knapp an noch größeren Schäden vorbeigekommen sind.

Kurt-Schumacher-Brücke bei Hochwasser

Hochwasser in Essen hätte deutlich schlimmer ausfallen können

Beim Hochwasser im Juli hatten wir hier in Essen Glück im Unglück. Das sagt zumindest der Ruhrverband, der heute seinen Ruhrgütebericht veröffentlicht hat. Darin steht, dass die Talsperren an Bigge und Möhne bei dem Unwetter bis zum Rand gefüllt waren. Als der Regen in der Nacht zum 14. Juli aufhörte waren die Talsperren zu 100 Prozent gefüllt. Jeder weitere Schauer hätte die Talsperren zum Überlaufen bringen können. Dann hätte es noch deutlich höhere Pegel, auch bei uns in Essen, gegeben. Auf Radio Essen-Nachfrage hatte der Ruhrverband vor dem Unwetter gesagt, dass man an den Talsperren gut vorbereitet sei. Laut dem Chef des Verbands, Professor Jardin, stimmt das auch. Die Talsperren können bei Hochwasser allerdings nur ein Viertel der Strecke der Ruhr beeinflussen.

Hochwasserschutz in Essen: Neue Maßnahmen geplant

Damit sich ein Hochwasser wie im Juli nicht wiederholen wird, will sich der Ruhrverband in Zukunft noch mehr für den Schutz der Gebiete in Ufernähe einsetzen. Profesor Jardin fordert zum Beispiel, dass Flächen neben Flüssen, Bächen und Seen besser geschützt werden müssen. Außerdem soll es eine genaue Analyse der kleineren Gewässer geben. Dann soll man zum Beispiel wissen, wie sich der Deilbach in Kupferdreh bei einem Hochwasser ausdehnt. Der Ruhrverband sagt außerdem, dass bei der Meldekette in dem Katastrophenfall nicht alles optimal gelaufen sei. In einigen Teilen von NRW hatte es nach dem Unwetter Diskussionen über zu späte Warnungen der Bevölkerung gegeben. Auch bei uns in Essen gab es Beschwerden dazu.

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