Hochwasser in Essen am 2. Weihnachtstag - So ist die aktuelle Lage

In Essen sind auch am 2. Weihnachtstag noch einige Straßen und Flächen überflutet. Aber der Pegelstand sinkt leicht und die Regenwarnung des Deutschen Wetterdienstes in Schuir ist ausgelaufen.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Pegelstand für Essen sinkt leicht

Vorsichtiger Optimismus bei uns in Essen: Die Hochwasserlage in der Stadt ist zwar immer noch da, aber die Pegelstände sinken leicht. Der Pegel in Hattingen, der für uns in Essen wichtig ist, lag um 11 Uhr bei 5,90 Metern. Das sind rund 10 Zentimeter unter dem bisherigen Spitzenwert vom 24. Dezember rund um die Mittagszeit. Gegen 12 Uhr am 2. Weihnachtstag lag der Pegel dann nur noch bei 5,89 Meter, gegen 14 Uhr wieder bei 5,90 Metern. Für die nächsten Stunden rechnet der Ruhverband weiter mit leicht fallenden Pegelständen.

Ein Grund dafür: Die Regenwarnung des Deutschen Wetterdienstes in Schuir ist ausgelaufen und wurde nicht verlängert. Nachts kann es in den nächsten Tagen immer noch mal wieder regnen, wir in Essen sollten aber nicht so viel abbekommen. Am Wochenende rechnet der Deutsche Wetterdienst dann wieder mit mehr Schauern und stürmischen Böen.

Feuerwehr in Essen im Einsatz

In der Nacht vom 1. auf den 2. Weihnachtstag hatte die Feuerwehr keine Einsätze in Essen, die mit dem Hochwasser zu tun hatten. Aber die starken Windböen sorgten dafür, dass die Einsatzkräfte seit dem 1. Weihnachtstag öfter ausrücken mussten. Heute morgen mussten sie auf der Dahler Höhe in Werden und auf der Schulzstraße in Huttrop große Äste beiseite räumen. Auf der Deile in Byfang ragte ein großer Ast auf die Straße. Der wurde mit einer Handsäge weggeschnitten. Insgesamt gab es seit dem Morgen des 24. Dezember 14 sturmbedingte Einsätze.

Wegen des Hochwassers und des steigenden Grundwasserspiegels musste die Feuerwehr seit dem 22. Dezember 19 mal ausrücken. Zum Beispiel lief in Stoppenberg Wasser vom Dach in das dritte Geschoss eines Hauses und in Huttrop war Wasser im Heizungskeller. Heute Nachmittag drückte auf der Kupferdreher Straße in Steele Wasser gegen eine Hauswand, die an einem Hang liegt. Alle Einsätze waren bisher nicht gravierend. Die Lage sei auch recht ruhig, sagt ein Sprecher der Feuerwehr - schließlich hatte sich die Feuerwehr schon vorher auf die Hochwasserlage eingestellt.

Diese Straßen in Essen sind aktuell gesperrt

Die Feuerwehr Essen kontrolliert regelmäßig die Bereiche am Deilbachtal, am Löwental, an der Brehminsel, auf der Laupendahler Landstraße, auf der Langenberger Straße, und rund um die Rote Mühle. An all diesen Stellen gibt es weiterhin keine akute Gefahr. Einige Straßen sind wegen der Hochwasserlage aber weiterhin gesperrt:

  • Der Bereich rund um die Rote Mühle in Heisingen
  • Langenberger Straße zwischen Überruhrstraße und Kurt-Schumacher-Brücke
  • Holteyer Straße in Burgaltendorf

Außerdem ist die Ruhrtalstraße in Werden voll gesperrt, zwischen der Hausnummer 215 und dem Rutherweg. Die Straße scheint unterspült worden zu sein, das Tiefbauamt ist vor Ort. Auch die Laupendahler Landstraße ist in Höhe In der Borbeck gesperrt. Da ist ganz viel Schlamm von einem Hang auf die Fahrbahn gerutscht.

Hochwasser in Kettwig am 26. Dezember

Lage in Essen wird weiter beobachtet

Die Feuerwehr Essen, die Stadtverwaltung, die Stadtwerke, der Ruhrverband und das Lagezentrum der Bezirksregierung tauschen sich regelmäßig über die Pegelstände aus. Aktuell gilt immer noch der Informationswert 2 zum mittleren Hochwasser ("Gefahr der Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Infrastruktureinrichtungen.") Falls nötig können die Verantwortlichen Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen.

Die Stadt Essen hat ein Gefahrentelefon bei der Feuerwehr eingerichtet (Tel. 0201 - 12 38 888). Dort könnt Ihr Euch informieren, ob Ihr vom Hochwasser gefährdet seid. Auf dieser Karte findet Ihr auch selbst mögliche Überschwemmungsgebiete.

Alles zur Hochwasser-Lage in Essen

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