G9-Jahrgang in Essen: So viele Schüler machen 2026 Abitur
Veröffentlicht: Freitag, 17.10.2025 05:54
2026 machen in Essen deutlich weniger Schüler Abitur. Der Grund: die Umstellung von G8 auf G9.

Weniger Abiturientinnen und Abiturienten in Essen
In Essen werden im Jahr 2026 deutlich weniger Schülerinnen und Schüler ihr Abitur machen als in den vergangenen Jahren. Der Grund dafür ist die Rückkehr zur G9-Regelung – das bedeutet, das Abitur wird nach 13 Schuljahren statt nach 12 Jahren abgelegt. Seit 2005 galt in Nordrhein-Westfalen die G8-Regelung, bei der das Abitur bereits nach acht Jahren am Gymnasium erreicht wird. Über diese Verkürzung wurde jedoch immer wieder diskutiert. Mit dem Schuljahr 2019/20 wurde schließlich wieder auf G9 umgestellt. Das bedeutet: Der letzte reguläre G8-Jahrgang legte 2025 sein Abitur ab.
Für das Jahr 2026 hat diese Umstellung eine deutliche Auswirkung: Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten in Essen sinkt erheblich. Während in diesem Jahr noch über 2.500 Schüler ihr Abitur gemacht haben, werden es im nächsten Jahr nur rund 900 sein – davon 416 an den Gymnasien. Im laufenden Schuljahr gibt es in Essen nur an fünf Schulen einen Abitur-Jahrgang: am Burggymnasium, Gymnasium Borbeck, der UNESCO-Schule, dem Mariengymnasium und dem Gymnasium am Stoppenberg. Diese Jahrgänge setzen sich aus Schülerinnen und Schülern zusammen, die eine Stufe wiederholen mussten oder von anderen Schulformen gewechselt sind. Auch Berufskollegs in Essen bieten einen schulischen Abiturjahrgang an.
Zusätzlich werden auch an den Gesamtschulen (448) und privaten Schulen (38) Abiturienten ihr Zeugnis erhalten. Der erste reguläre G8-Jahrgang, der nach 12 Jahren sein Abitur macht, wird dann im Jahr 2027 die Schule abschließen.
Auswirkungen in Essen von G9-Umstellung
Die Umstellung hat auch Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt. Für Unternehmen wird es im nächsten Jahr schwerer, Auszubildende zu finden. Die Handwerkskammer rät, sich früh um Nachwuchs zu kümmern und Angebote schnell bekannt zu machen. Wer schnell entscheidet, bekommt die besten Bewerber, heißt es von der IHK. Ein anderer Effekt sind die Preise bei Abipartys. Einige Veranstalter gehen davon aus, dass sie ihre Preise - wegen der geringen Nachfrage - anziehen müssen.
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