Essen: Winter an der Ruhr zu trocken - Problem für Talsperren?

Der Winter an der Ruhr in Essen war erneut zu trocken und zu warm. Das macht sich auch an den Talsperren der Ruhr bemerkbar. Der Ruhrverband beruhigt aber.

© Stadt Essen

Winter in Essen zu trocken

Der Winter an der Ruhr war erneut trockener und wärmer als im langjährigen Mittel. Vor allem im Dezember und im Februar ist deutlich weniger Regen gefallen als erwartet, sagt der Ruhrverband im Südviertel. Im Januar war es dagegen etwas nasser als gewöhnlich. Das Wasserdefizit konnte aber nicht aufgeholt werden. So bleibt unter dem Strich ein Niederschlags-Minus von 13 Prozent. Darüber hinaus war der Winter auch zu warm. Die mittlere Temperatur lag bei 2,2 Grad. Damit war der Winter 2020/2021 um 0,9 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Im Winter 2019/2020 lag dieses Plus sogar bei 2,8 Grad. Es war damit der zweitwärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen.

Talsperren der Ruhr haben weniger Wasser

Die Trockenheit hat auch Folgen für die Talsperren der Ruhr. Im trockenen Sommer und Herbst musste aus den Talsperren kontinuierlich Wasser abgeleitet werden. Ansonsten wäre die Ruhr an vielen Tagen trocken gelaufen. Zum Start in den Winter waren die Talsperren deshalb zu 57 Prozent gefüllt - deutlich weniger als gewöhnlich. Dieses Defizit konnte im trockenen Winter nicht aufgeholt werden. Die Talsperren lagen Ende Februar bei rund 83 Prozent ihres Fassungsvermögens. Vor einem Jahr war das noch deutlich mehr.

Ruhrverband Essen fordert sorgsamen Umgang mit Wasser

Der Ruhrverband sagt, dass er trotzdem gut vorbereitet ist. Auch wenn der Sommer wieder so trocken wird wie in den letzten drei Jahren, haben die Talsperren genug Reserven. Aber der Verband sagt auch: "In Zeiten des Klimawandels gilt es weiterhin, mit den vorhandenen Wasservorräten sorgsam und maßvoll umzugehen."

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