Essen will neue Laptops und Tablets für Schulen beschaffen

Die Stadt Essen bereitet mit den Schulen gemeinsam die Beschaffung neuer Laptops, Tablets und Computer vor. Die werden dringend gebraucht, weil es davon zu wenige an den Schulen gibt. Das NRW-Schulministerium stellt dafür landesweit 178 Millionen Euro zur Verfügung.

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Neue Tablets und Laptops für Schüler und Lehrer in Essen

Während des Corona-Lockdowns wurde an den Schulen schnell klar, nicht alle Schüler haben zu Hause einen Computer, ein Laptop oder wenigstens ein Tablet. Diese Schüler waren extrem benachteiligt und konnten nicht richtig mitlernen. Oft waren sie wochenlang für ihre Lehrer nicht erreichbar. Das soll sich jetzt ändern. Die Stadt bekommt Geld vom Land und soll dafür weitere Tablets und Laptops anschaffen. Wenn dann eine Klasse in Quarantäne muss, können die Lehrer die Geräte an die Schüler ausleihen und sie können weiter am Unterricht teilnehmen.

Stadt Essen bereitet die Beschaffung der Geräte vor

Die Stadt Essen bereitet zusammen mit den Schulen die Beschaffung der Geräte vor. Im Moment gibt es für rund jeden neunten Schüler an allen Schulen Geräte. An den Grundschulen sind das eher Tablets, an den weiterführenden Schule Laptops und Computer. Außerdem muss die Stadt für den entsprechenden Ausbau der Infrastruktur, also den Brreitbandanschluss, Glasfaserkabel und WLAN sorgen. Bisher hat sie für alle das mehr als 6 Millionen Euro ausgegeben.

Mit dem Geld vom Land kann die Stadt noch mehr schaffen. Dafür wird gerade ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Das muss dann noch mit den Richtlinien des Landes für die Förderung abgestimmt werden. Dann muss die Beschaffung der Geräte ausgeschrieben werden und außerdem muss die Stadt dafür sorgen, dass die Geräte auch gewartet werden. In den letzten Wochen hat die Stadt aber auch schon Tablets als Spende erhalten. Die Firma Medion aus Kray hat zuletzt 400 Tablets übergeben.

Schulleiterin der Grundschlue Überruhr hat immer noch viele Fragen

Esther Liers ist die Schulleiterin der Grundschule Überruhr und macht sich weiter Sorgen, wie es nach den Ferien weiter geht. Gerade plant sie drei Varianten des Stundenplans für nach den Ferien, dass es so wie früher wird, glaubt sie nicht. Auch das Geld, das jetzt vom Land kommt, kann sie nicht beruhigen. Gerade an der Grundschule sagt sie, brauchen Schüler und Schülerinnen den persönlichen Kontakt mit dem Lehrern und Lehrerinnen. Außerdem fehlt auch der entsprechende Breitbandanschluss in der Schule und die Lehrer hatten bisher gar nicht genug Weiterbildung für digitalen Unterricht. Da arbeitet das Ministerium im Moment aber auch dran und will in Zukunft mehr anbieten.

Hier hört ihr das Interview mit Esther Liers von Radio Essen am Morgen Moderartorin Teresa Ledabyl.

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Schulleiter aus Essen skeptisch nach den Vorschlag aus dem Schulministerium

Mitten in den Ferien haben die meisten Schulleiter Urlaub. Einen haben wir da aber erreicht hier bei Radio Essen. Der ist enttäuscht von den aktuellen Aussagen aus dem NRW-Schulministerium. Der Leiter der Elsa-Brandström-Realschule hätte sich jetzt schon genaue Handlungsanweisungen gewünscht, wie er in das neue Schuljahr starten soll. Gerade überlegt er mit seinen Kollegen wie viele Schüler wann in die Schule kommen können und wann sie von zu Hause aus lernen sollen.

Dafür brauchen die Schüler allerdings auch Computer. Nach einer Umfrage in der Realschule erreichen sie dort 97 Prozent ihrer Schüler online. Für die restlichen 3 Prozent will die Schule jetzt passende Geräte über den Förderverein besorgen. Denn auf mögliche Leihgeräte von der Stadt, die die mit dem Geld des Schulministeriums kaufen soll, will er nicht warten. Da hat er zuletzt noch schlechte Erfahrungen gemacht und fast ein Schuljahr auf neue Tablets gewartet.

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