Essen wartet weiter auf ein Urteil nach Silvester-Randale

In Essen ist ein Urteil nach der Silvester-Randale in Altenessen vor zwei Jahren absehbar. Voraussichtlich wird aber nicht allen Angeklagten der Prozess gemacht. Das ist der aktuelle Stand.

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Silvester in Essen vor mehr als zwei Jahren - kommt jetzt die Strafe?

In Essen haben Randalierer an Silvester vor zwei Jahren auf dem Altenessener Markt die Bushaltestelle zerstört. Die Haltestelle ist schon lange repariert, doch die mutmaßlichen Täter wurden immer noch nicht zur Verantwortung gezogen. Hier ist vieles schief gegangen und die Forderung von Oberbürgermeister Thomas Kufen und anderen Politikern nach schnellen Strafen lässt auf sich warten.

Essen wartet weiter auf Urteil für Silvester-Randalierer

Die Randale hatte Essen bundesweit in die Schlagzeilen gebracht. Die Randalierer hatten Videos mit dem Handy gedreht und ins Netz gestellt. Relativ schnell meldete die Polizei erste Fahndungserfolge und auch die Anklage lag nach einem halben Jahr beim Amtsgericht. Seitdem zieht sich das Verfahren aber hin. Zuerst lagen die Akten beim Amtsgericht, das hat wegen der großen Anzahl der Angeklagten das Verfahren nach Monaten ans Landgericht abgegeben. Dort hatten die Richter Zweifel, ob auch wirklich alle Angeklagten an der Tat beteiligt waren. Deshalb haben sie zuerst ein Gesichtsgutachten machen lassen. Das hat keine Ergebnisse gebracht. Danach sollte eine Bewegungsgutachterin sich die Videos ansehen und die Bewegungen der Personen dort mit denen der Angeklagten vergleichen. Die Gutachterin hat jetzt nach einem dreiviertel Jahr Ergebnisse geliefert. Drei der acht Angeklagten können mit höherer Wahrscheinlichkeit anhand der Videos und des Vergleichsmaterials identifiziert werden, sagt sie. Das Gericht muss jetzt entscheiden, ob der Prozess am Landgericht stattfinden soll oder wieder ans Amtsgericht zurückgeht.

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