In Essen wird der Friseurbesuch teurer

Zum Friseur gehen eigentlich die meisten Leute gerne. Es gibt aber mehrere Gründe, wieso sich die Friseursalons in Essen Sorgen machen.

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Friseure in Essen müssen sparen und werden teurer

Energiekrise, Corona und mehr machen den Friseuren in Essen das Leben schwer. Friseure in der Stadt spüren einen Umsatzverlust von knapp der Hälfte. Alle Salons sagen, dass weniger Kunden kommen. Das hat eine Radio Essen-Umfrage ergeben. Denn: Viele schneiden sich zuhause die Haare - eine Folge des Lockdowns. Manche Kunden schauen bei "Kult Haar" in Kupferdreh nur noch einmal im Monat vorbei. Bei "Basil Hairstyling" in Essen haben die meisten Verständnis und die Stammkundschaft kommt trotzdem noch. Die Sorge um das Geschäft bleibt.


Essen: Steigende Heizkosten bedeuten steigende Friseurkosten

Schon das Weihnachtsgeschäft in Essen sei nicht so gut gelaufen wie im Jahr davor, sagt zum Beispiel die Chefin des Salons "Castillo" in Überruhr. Ab Januar müsse sie die Preise erhöhen, obwohl diese Entscheidung viele Kunden unglücklich machen wird. Gleiches gilt für den Salon "Kult Haar" in Kupferdreh. Das Studio muss trotzdem weiter geheizt werden, sonst kommen die Kunden nicht, erklärt die Chefin. Die Preise der Produkte, die im Salon zum Styling und zum Schneiden benutzt werden, sind ebenfalls gestiegen.

Der Salon von Petra Berner in Frohnhausen versucht, mit Lampen, die wenig verbrauchen, die Energiekosten niedrig zu halten. Auch die Heizung läuft im Salon nicht mehr wie früher auf hoher Temperatur. Der Friseur Frauke Fries-Bettsteller in Haarzopf ist bereits vor Jahren in ein kleineres Gebäude gezogen, damit nicht unnötig viel geheizt werden muss.

Friseurinnung in Essen rät zu Preiserhöhungen

Der Obermeister der Essener Friseure, Markus Bredenbröcker, erklärt, dass die Kosten für die Räume in der Kreishandwerkerschaft um 30.000 Euro gestiegen seien. Dort werden die Azubis betreut und ausgebildet und die Kosten trägt die Innung. Für die Friseursalons sind die Kosten ebenfalls deutlich gestiegen. Gerade bekommen viele ihre Stromrechnung und die hat sich bei manchen verdreifacht. Deshalb rät die Innung ihren Mitgliedern, die Preise für die Dienstleistungen um etwa 20 Prozent zu erhöhen. Im Interview mit Radio Essen-Moderator Timm Schröder erklärt Obermeister Markus Bredenböcker, dass es aber auch nicht ganz einfach ist, das den Kundinnen und Kunden zu erklären.

© Radio Essen

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