Essen verliert im Wettbewerb mit Düsseldorf

Essen hat im Wettbewerb mit der Stadt Düsseldorf verloren. Das neue Foto-Institut für Deutschland wird jetzt doch in Düsseldorf angesiedelt. Essen galt aber ursprünglich als der bessere Kandidat.

Die Kokerei auf Zollverein im Sonnenuntergang.
© Stiftung Zollverein/Jochen Tack

Essen wird nicht Standort für neues Fotoinstitut

Tief enttäuscht ist Oberbürgermeister Thomas Kufen, weil Essen nicht die Heimat für das geplante Deutsche Fotoinstitut wird. Der Haushaltsausschuss im Bundestag hat sich jetzt für Düsseldorf entschieden.

Das ist der maximal zweitbeste Standort.

erklärt der Oberbürgermeister. Das von der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters voran getriebene Projekt soll die Nachlässe von Fotografen sammeln, Ausstellungen daraus organisieren und ein Standort für die immer bedeutendere Fotokunst werden. Essen konnte dafür das Museum Folkwang, die Folkwang Universität der Künste, das Historische Archiv Krupp und die Stiftung Ruhr Museum in die Waagschale werfen. Alle zusammen haben schon 2019 ein Zentrum für Fotografie in Essen gegründet.

Fotokunst in Essen

Das geplante Institut sollte seinen Standort auf der Zeche Zollverein bekommen. Eine von der ehemaligen Kulturstaatsministerin Grütters initiierte Expertenkommission und in einer Machbarkeitsstudie wurde Essen eindeutig als der besseren Standort für das Fotoinstitut benannt. Jetzt ist die Enttäuschung bei den Politkern hier und im Ruhrparlament umso größer, weil das Ruhrgebiet seit Jahrzehnten bei solchen Vergaben benachteiligt wird, so die Aussage der Fraktion der Grünen aus dem Ruhrparlament. Trotzdem will Essen dabei mithelfen, dass das neue Fotoinstitut ein Erfolg wird, auch im Interesse der eigenen Arbeit auf dem Gebiet. Fotografie wird als künstlerischen Medium immer bedeutender und wird die Kunstszene in den nächsten Jahren weiter verändern und ihr neue Impulse geben.

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