Essen: Urteil für ehemaligen Arzt erwartet

In Essen wird am Mittwoch das Urteil in dem Prozess gegen einen ehemaligen Arzt der Uniklinik erwartet. Er soll dort zwei weitere Corona-Patienten eine tödliche Injektion gegeben haben. In einem Fall wurde der Mann bereits verurteilt.

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Ehemaliger Arzt erwartet in Essen das Urteil

Für den ehemaligen Arzt der Uniklinik in Essen geht es darum, ob er auch in zwei weiteren Fällen schuldig gesprochen wird. Er ist erneut wegen Totschlags angeklagt. In dem Prozess soll am Mittwoch das Urteil verkündet werden. Die Anklage wirft dem ehemaligen Arzt vor, dass er in zwei Fällen Patienten mit einem Schmerzmittel-Cocktail getötet haben soll. Beide Patienten waren an Covid-19 erkrankt und wurden in der Uniklinik behandelt. Die Staatsanwaltschaft fordert für jeden Fall zwei Jahre und sieben Monate Haft. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch. Hier lest ihr die wichtigsten Fakten.

In einem Fall soll der Arzt der Familie gesagt haben, man solle das Leben "menschlich beenden", hatte ihnen aber keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten erklärt. Im zweiten Fall soll er im Gespräch mit den Angehörigen nicht deutlich gemacht haben, dass er den Sterbeprozess beschleunigen wolle, aus religiösen Gründen waren die Angehörigen damit nicht einverstanden.

Gericht in Essen: Zweites Urteil gegen Ex-Arzt wegen Totschlags

Der Mann ist bereits zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Da ging es ebenfalls um einen Covid-19-Patienten aus den Niederlanden. In dem Prozess sagte die Staatsanwältin, dass der Arzt wahrscheinlich überfordert gewesen sei. Die beiden Fälle wurden im ersten Prozess noch nicht behandelt, weil die Beweislage nicht ausreichend war. Erst ein späteres Gutachten führte jetzt zu dem zweiten Prozess. Das Gericht wird bei der Festlegung des Strafmaßes aber auch die Strafe aus dem ersten Prozess mit einbeziehen, sagt ein Sprecher des Essener Landgerichtes.

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