Essen und Corona: Alle untersuchten Infektionen durch Delta-Variante

Experten hatten schon lange vorhergesagt, dass sich die Delta-Variante gegenüber den anderen Corona-Varianten durchsetzen wird. Jetzt ist dieser Zeitpunkt offenbar erreicht.

Ein Labortest-Röhrchen mit der Beschriftung COVID-19 Coronavirus Labortest liegt auf Schutzmasken.
© MKfoto/Shutterstock.com

Corona in Essen: Delta ist vorherrschende Variante

Was sich lange abzeichnete ist jetzt klar belegt: Die Delta-Variante des Coronavirus hat sich offenbar auch bei uns in Essen weitgehend durchgesetzt. Alle untersuchten Corona-Fälle bei uns in Essen sind laut Stadt durch die Delta-Variante des Virus ausgelöst worden. Sie gilt als deutlich ansteckender als andere Varianten. Ob sie auch einen schlimmeren Krankheitsverlauf auslöst als die anderen Corona-Varianten wird noch untersucht, erste Ergebnisse legen das aber nahe. Auch zur Wirksamkeit des Impfschutzes gegen die Delta-Variante laufen weltweit Untersuchungen und Studien. Aktuell gehen die Wissenschaftler aber davon aus, dass die Impfungen einen sehr guten Schutz bieten, vor allem gegen schwere Krankheitsverläufe.

Corona-Zahlen in Essen steigen - Impfbereitschaft sinkt

Dass die Delta-Variante ansteckender ist als die anderen Varianten des Coronavirus zeigt sich offenbar auch in den aktuellen Fallzahlen. Deutschlandweit steigt die Zahl der Corona-Fälle wieder, das gleiche gilt auch für viele andere Länder auf der Welt. Auch bei uns in Essen steigen die Corona-Zahlen seit einiger Zeit wieder, aktuell liegt die Inzidenz bei 15,4 (laut Robert Koch-Institut, Stand: 27.07.). Die genauen Zahlen und unsere Grafik dazu findet Ihr hier.

Parallel zu den steigenden Corona-Zahlen sinkt offenbar auch die Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Gestern (26. Juli) sei im Impfzentrum in Rüttenscheid so wenig los gewesen wie seit Monaten nicht, wird der Leiter des Zentrums in der WAZ zitiert. Inzwischen müssten abends auch angebrochene Impfdosen weggeschüttet werden, weil sich niemand mehr dafür finde. Das Impfzentrum will deshalb laut Zeitung ab Montag (02. August) die Öffnungszeiten verkürzen und denkt angeblich auch darüber nach, montags und dienstags gar nicht mehr zu öffnen. Dafür fehle aber noch die Zustimmung durch das Land.

Diskussion auch in Essen: Was tun gegen die Impf-Müdigkeit?

Aktuell wird wieder heftig diskutiert, wie man mehr Menschen dazu bewegen kann, sich impfen zu lassen. Die einen fordern Privilegien für Geimpfte und Nachteile für Ungeimpfte. Sie wollen zum Beispiel, dass Tests nicht mehr ausreichen sollen, um zum Beispiel ins Restaurant zu gehen - oder Ungeimpfte die Tests in Zukunft wenigstens selbst bezahlen müssen. Die andere Seite lehnt das ab und bezeichnet die Vorschläge als Impfpflicht durch die "Hintertür". Sie wollen, dass die Entscheidung für oder gegen eine Impfung ohne Druck und komplett freiwillig bleibt.

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