Essen: Schäden nach Hochwasser-Katastrophe immer noch nicht behoben

In Essen wurden einige Schäden nach der Hochwasserkatastrophe 2021 immer noch nicht behoben. In Kupferdreh klafft ein großes Loch. Das nach wie vor Probleme macht.

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© Radio Essen / Kostas Mitsalis

Essen hat immer noch alte Hochwasserschäden

In Essen ärgert sich Spediteur Dirk Torwesten weiter über den Krater auf seinem Hof. Den hat das Hochwasser im Sommer 2021 dort hinterlassen. Bis heute kann er seine Fahrzeuge nicht dort parken und muss sie im ganzen Gewerbegebiet in Kupferdreh verteilen. Die Nachbarn wissen, warum das so ist und beschweren sich nicht. Vor allem an den Wochenenden stehen viele LKW in dem kleinen Gewerbegebiet. Für den Spediteur ist es eine große Herausforderung, mit dem Krater auf seinem Hof zu arbeiten.

Der Krater am 04.04.2023© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Der Krater am 04.04.2023
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So soll es mit dem Krater in Essen weitergehen

Als im Sommer 2021 der Deilbach mit Macht über die Ufer trat, brach auch das Gewölbe unter dem Hof der Spedition ein. Durch das Gewölbe floss damals noch der Deilbach. In der Röhre haben sich inzwischen Fledermäuse angesiedelt. Der Krater soll jetzt verfüllt werden, aber so, dass die Tiere weiterleben können und geschützt sind. Die Stadt Essen will nach den Sommerferien 2023 mit den Arbeiten am Krater beginnen. Wie lange es genau dauert, steht noch nicht fest. Die Leiterin des Essener Umweltamtes hofft, dass in einem Jahr der Krater zu sein wird und der Spediteur wieder Lastwagen dort abstellen kann. Die Bauarbeiten am alten Gewölbe haben inzwischen schon 1,2 Millionen Euro gekostet. Dazu kommt noch eine hohe sechsstellige Summe für das Verfüllen des Kraters, schreibt die Stadt auf Nachfrage von Radio Essen.

So sieht der Krater heute aus, fast 21Monate nach dem Hochwasser© Kostas Mitsalis / Radio Essen
So sieht der Krater heute aus, fast 21Monate nach dem Hochwasser
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Essen arbeitet am Hochwasserschutz für den Deilbach

Der Deilbach ist im Sommer 2021 deshalb so stark über die Ufer getreten, weil über die vielen kleinen Bäche aus dem Bergischen Land viel Wasser in den Bach geflossen ist. Durch den Starkregen war das so viel, dass der Bach so extrem angeschwollen ist. Die Stadt Essen will in diesem Jahr zusammen mit der Stadt Velbert und dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband ein Hochwasserschutzkonzept erarbeiten. Darin sollen mögliche Verbesserungen für den Hochwasserschutz stehen und wie die Gewässer ökologisch verbessert werden können. Erst danach gibt es Vorschläge für konkrete Baumaßnahmen.

Der Deilbach in Essen fließt inzwischen oberirdisch durch Kupferdreh. Das war auch schon länger so geplant. Die neue Trasse des Deilbachs ist für ein hundertjähriges Hochwasser ausgelegt. Sollte allerdings erneut eine solche Wettersituation auftreten wie damals im Sommer 2021, kann auch hier der Deilbach den Kupferdreher Markt überschwemmen. Nach dem Umbau gibt es aber nicht mehr die Gefahr, dass der Abfluss derart verstopft wird wie früher.

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