Stadion in Essen: Pläne für geschlossene Ecken werden konkreter

Im Stadion an der Hafenstraße in Essen sollen bald die vier Ecken geschlossen werden. Politikerinnen und Politiker haben darüber in der Vergangenheit schon öfter diskutiert. Jetzt wird der Plan konkreter.

Heiraten im RWE-Stadion
© Radio Essen

Stadion an der Hafenstraße in Essen soll größer werden

Das Stadion an der Hafenstraße in Essen soll bald größer werden. Mehr Sitz- und mehr Stehplätze soll es in Zukunft geben. Schon jetzt platzt das Stadion aus allen Nähten, wenn Rot-Weiss Essen ein Drittligaspiel bestreitet. Aktuell passen knapp 19.000 Zuschauer ins Stadion. Wenn die vier Ecken ausgebaut werden, dann wären das rund 8.500 Plätze mehr. Schon im Mai oder Juni wollen sich die Politikerinnen und Politiker in den zuständigen Gremien und im Rat der Stadt mit der Machbarkeitsstudie beschäftigen. Die Studie selbst ist inzwischen fertig, bestätigt der Geschäftsführer der GVE Dirk Miklikowski auf Radio Essen-Nachfrage und schiebt direkt hinterher: Ein Ausbau ist machbar. So war das damals ja auch geplant. Zuerst hat die Stadt Essen die kleinere Variante des Stadions gebaut - immer mit dem Blick in die Zukunft, dass sich die Ecken schließen lassen. Der Architekt, der schon das Stadion entworfen hat, hat die Machbarkeitsstudie jetzt zusammengestellt. Über die Kosten für den Ausbau will der Geschäftsführer der GVE nicht sprechen. Das ist bei der aktuellen Entwicklung der Baupreise sicher auch schwierig. Aber einen Zeitrahmen gibt es bereits. Je nachdem wie schnell die weiteren Entscheidungen in der Politik fallen - der Umbau dauert rund vier Jahre, sagt Miklikowski.

Größeres Stadion bringt noch mehr Vorteile für Essen

Aber nicht nur Rot-Weiss Essen würde vom Stadionausbau profitieren. Insgesamt würde das Stadion wirtschaftlicher werden, meint der Geschäftsführer der GVE. Dann könnten dort endlich auch richtige Länderspiele stattfinden statt "nur" das Training. Außerdem wäre das Stadion ein noch besserer Ort für Konzerte. Die geschlossenen Ecken bedeuten auch weniger Lärm für die Nachbarn. Die leiden aktuell aber eher am vielen Verkehr bei den Fußballspielen. Deshalb muss es zusammen mit dem Ausbau auch ein neues Verkehrskonzept für die Hafenstraße geben, erklärt Dirk Miklikowski von der GVE im Gespräch mit Radio Essen. Dabei geht es dann nicht nur um neue Parkplätze oder Parkhäuser am Rande des Stadions, sondern auch um eine bessere Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn immerhin trinken Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher auch gern mal ein Bier, genauso wie die Fußballfans. Die Machbarkeitsstudie liegt jetzt im Sportdezernat. Von da muss es schnell weitergehen in die Gremien und die Abstimmungen, damit nicht RWE doch schneller vorwärts kommt als der Ausbau des Stadions an der Hafenstraße. Der Verein müsste dann für ein größeres Stadion allerdings auch mehr Pacht bezahlen.

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