Essen: Impf-Kritiker rufen zu Protest gegen Impf-Aktion auf

Corona-Leugner in Essen wollen Impf-Aktion stören

Nach dem Zwischenfall bei der Impf-Aktion an der Eissporthalle in Frohnhausen mobilisieren Impfgegner weiterhin gegen Veranstaltungen, auf denen geimpft wird. Auf dem Messenger-Dienst Telegram hätten Impf-Gegner zu einem sogenannten "Spaziergang" aufgerufen, das sagt das Bündnis "Essen stellt sich quer". Der unangemeldete Spaziergang soll bei der nächsten Impf-Aktion an der Eishalle am Bahnhof Essen-West vorbeiziehen.

Gegenproteste seien nicht geplant, sagt ein Sprecher von "Essen stellt sich quer" auf Radio Essen-Nachfrage. Die Impf-Kritikerinnen und -Kritiker bekämen schon viel zu viel Aufmerksamkeit. Der Großteil der Bevölkerung sei ja geimpft und unterstütze die Corona-Maßnahmen. Das sei der effektivste Protest gegen Verschwörungstheoretikerinnen, Corona-Leugner und Impf-Gegnerinnen. Außerdem sei es der beste Weg, um aus der Pandemie zu kommen. Ein wenig müssen wir uns aber noch gedulden, sagt der Essener Virologe Ulf Dittmer im Radio Essen-Podcast "Essen im Ohr". Wir sind aber auf dem guten Weg in ein Ende der Pandemie, sagt er.

Polizei Essen hält Querdenken-Szene im Auge

Die Polizei halte die Situation im Auge, sagt sie auf Radio Essen-Nachfrage. Sie wisse von Frohnhausen als Hot-Spot für Coronaleugner und beobachte auch entsprechende Telegram-Kanäle. Bei der letzten Impf-Aktion an der Eissporthalle haben vier Männer die Wartenden mit Eisenstangen und einem Kampfhund bedroht. Die Veranstalter halten trotzdem an der nächsten geplanten Aktion fest und sagen: "Aufgeben beim Impfen kommt nicht in Frage." Die nächste Impf-Aktion an der Eissporthalle in Frohnhausen ist am 19. Februar geplant. Wann und wo in Essen noch geimpft wird, erfahrt Ihr hier.

Mehr Nachrichten aus Essen

• Polizei Essen zieht Bilanz der Blitzer-Aktion im Januar
• Prozess nach Silvester-Randale in Essen verzögert sich weiter
• Polizei Essen sucht mit Phantombild nach Messer-Räuber