Essen: Hochwasser-Plan für Freibad in Steele steht

In Essen steht jetzt der Plan für den Umbau des Freibades in Steele. Es war beim Hochwasser im letzten Sommer stark zerstört worden und soll nicht nur repariert, sondern auch Hochwasser-sicher werden. Allerdings werden die Arbeiten teurer als zuerst geplant.

Essen baut ein Freibad Hochwasser-sicher um

Das Freibad in Steele wird komplett umgebaut und für ein nächstes Hochwasser gerüstet. Die Politikerinnen und Politiker im Rat haben die Sanierung einstimmig beschlossen. Das Becken soll umgebaut werden und in Zukunft ganz aus Edelstahl sein. Damit sollte es einem Hochwasser deutlich besser stand halten als zuletzt. Außerdem wird der Rand angehoben, so dass die Ruhr deutlich höher steigen muss bis das Wasser ins Becken läuft. Außerdem lässt sich das Becken dann auch deutlich besser reinigen als früher.

Die Technik für das Schwimmbad soll in Zukunft in zwei fahrbaren Containern untergebracht werden. Die können bei Hochwasser und im Winter vom Gelände gefahren und sicher vor Hochwasser abgestellt werden, so dass kein großer Technik-Schaden mehr entstehen kann. Bisher war die Technik für die Wasseraufbereitung im Vereinsgebäude untergebracht und ist durch das Hochwasser im letzten Sommer zerstört worden. Die Planer gehen zusammen mit den Verantwortlichen bei den Sport- und Bäderbetrieben und dem Verein Steele 11 davon aus, dass das eine Lösung ist.

Freibad Steele in Essen: Umbau wird teurer

Nach dem Hochwasser hatte die Stadt Essen die Kosten für die Sanierung des Freibades grob auf eine Million Euro geschätzt. Nach den abgeschlossenen Planungen ist aber klar, dass es doch teurer wird. Die Stadt rechnet jetzt mit Kosten in Höhe von 1.716.950,45 Euro. Bisher hat die Stadt aus dem Hochwasser-Förderprogramm des Landes NRW schon 1.152.100 Euro bekommen. Den Rest der Kosten, also 564.850,45 Euro, müsste die Stadt selbst tragen. Möglicherweise kann die Stadt aber noch weiteres Geld aus späteren Förderprogrammen des Landes dafür bekommen. Aktuell sind solche Kalkulationen allerdings sehr schwierig, weil die Baukosten schnell steigen und auch Schwimmbadtechnik immer teurer wird.

Freibad Steele wird modern und effizient

Mit dem Umbau des Freibades in Steele soll aber auch in Zukunft Geld bei den Betriebskosten gespart werden. Dafür wird das Wasser im Schwimmbad in Zukunft mit einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe geheizt. An wirklich kalten Tagen kann noch ein Gas-Brennwert-Kessel dazu geschaltet werden. Außerdem soll das Schwimmbecken in Zukunft mit einer Plane abgedeckt werden. Damit soll verhindert werden, dass das Wasser zu schnell auskühlt und zum Beispiel durch Laub oder Tiere verschmutzt wird.

Die Stadt will bis Ende des Jahres alle Ausschreibungen abgeschlossen haben und im Januar mit den Umbau-Arbeiten beginnen. Vorausgesetzt alles klappt wie geplant, sollen diese vier Monate dauern. Dann kann der Betrieb im Freibad Steele im Mai 2023 wieder starten.

Verein Steele 11 mit den Plänen sehr zufrieden

Die Mitglieder im Verein Steele 11 sind mit den Vorschlägen der Stadt Essen und der Planer sehr zufrieden. Im neuen Freibad kann der Verein dann wieder Schwimmkurse für Nichtschwimmer anbieten und viele weitere Kurse. Der Verein sorgt seit Jahren mit dafür, dass Kinder richtig schwimmen. Als Unterstützung haben sie dafür Hilfe von unserer Aktion Lichtblicke bekommen. Hannelore Rottmann, die Vorsitzendes von Steele 11 erzählt Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl wie sehr sich der Verein über den Umbau freut.

© Radio Essen

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