Essen: Gaffer nach Hochwasser

Nach dem Hochwasser an der Ruhr und an den Bächen bei uns in Essen stehen viele Menschen vor dem Nichts. Es gibt jede Menge Menschen, die helfen und mit anpacken, aber auch solche, die das Leid der Betroffenen ausnutzen.

Gaffer behindern Auräumarbeiten noch Hochwasser in Essen

In Werden laufen nach dem Hochwasser die Aufräumarbeiten und die Anwohnerinnen und Anwohner werden immer wieder von Gaffern gestört. Motorradfahrer fahren durch Absperrungen, Radfahrende fahren so durch die Trümmer, dass sie die Aufräumarbeiten behindern.

Und als wären die Gaffer nicht schon genug, haben die Anwohner auch Angst um ihre Sachen, die in den Wohnungen geblieben sind. Anwohner Rainer erzählt von Menschen, die nachts mit Taschenlampen um die Häuser ziehen und in den Trümmern Gegenstände suchen, die sie noch gebrauchen können. Andere kämen sogar mit einem Anhänger, um noch Brauchbares abzugreifen. Dabei handelt es sich auch beim ungefragten und unerlaubten Wegnehmen von Sperrmüll offiziell um Diebstahl.

© Radio Essen

Hochwasser in Essen: Helfen statt gaffen

Hinzu kommt: Nicht alles, was auf den Haufen liegt, ist Sperrmüll: Zum Teil fordern Versicherungen, dass zerstörte Gegenstände nicht nur dokumentiert, sondern auch aufbewahrt werden sollen. Wenn diese dann durch Plünderungen verschwinden, bekommen die ohnehin schon Geschädigten noch weniger Geld von der Versicherung erstattet.

Was besser wäre: Ihr könnt selbst mit Sach- und / oder Geldspenden helfen oder selbst anpacken. Wo und wie Ihr das tun könnt, erfahrt Ihr in unserem Info-Artikel zu den Hochwasser-Hilfsaktionen. Auch die Aktion Lichtblicke sammelt Spenden.

Übrigens: Mittlerweile sagt auch die Polizei, dass sie an den betroffenen Stellen vermehrt Streife fahren will.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline