Essen findet neuen Namen für bekannten Platz

In Essen wird bald ein Platz in der Innenstadt neu benannt. Der alte Name muss verschwinden. Der Namensgeber ist in Verruf geraten.

© Anna Bartl, Radio Essen

Essen löscht einen alten Kardinal aus dem Stadtbild

In Essen soll jetzt auch der Kardinal-Hengsbach-Platz einen neuen Namen bekommen. Im Ältestenrat haben die Politikerinnen und Politiker bereits darüber beraten. Der Platz soll in Zukunft Friedensplatz heißen. Der Platz zwischen den beiden großen Geschäftshäusern und gegenüber vom Dom bekommt einen neuen Namen, weil es im September Vorwürfe gegen den ehemaligen Kardinal Hengsbach gab. Der ehemalige Ruhrbischof soll zwei Frauen sexuell missbraucht haben. Schon nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte Oberbürgermeister Thomas Kufen vorgeschlagen den Namen des Platzes zu ändern. Jetzt gibt es den neuen Vorschlag, mit den sich scheinbar alle anfreunden können.

Platz in Essen soll im neuen Jahr offiziell umbenannt werden

Im Januar sollen die Politikerinnen und Politiker im Hauptausschuss über den neuen Namen des Platzes beraten. Auch die Bezirksvertreter werden noch offiziell informiert. Gegen einen Friedensplatz mitten in der Innenstadt wird aber wohl kaum jemand Einspruch erheben. Im Moment ist das Straßenschild auch gar nicht zu sehen. Auf dem Platz ist der große Glühweinstand von Schausteller Albert Ritter, der den Namen "Zum Feuerwald" trägt. Wahrscheinlich sind alle gar nicht so unglücklich über die weihnachtliche Verkleidung des Schildes.

Das Bistum Essen hatte sehr schnell nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Hengsbach seine Statue am Dom abmontieren lassen. Die ist aktuell eingelagert. Wie es damit weiter geht ist noch nicht klar. Auch wie eine Gedenkstätte für Opfer sexualisierter Gewalt auf dem Platz vor dem Dom aussehen könnte, ist noch unklar.

© Anna Bartl, Radio Essen
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