Essen: Familienstreit nach Massenschlägerei offenbar geschlichtet

Der Streit zwischen syrischen und libanesischen Clans in Essen ist offenbar geschlichtet worden. Ein Friedensrichter soll zwischen beiden Seiten vermittelt haben. Die Essener Polizei sieht das kritisch. 

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Nach Massenschlägerei in Essen: Clans sollen sich geeinigt haben

Nach der Massenschlägerei in der Innenstadt von Essen hat es offenbar Friedensgespräche gegeben. Die ARD berichtet, dass sich die syrischen und libanesischen Clans am Donnerstag-Abend in Duisburg getroffen haben. Ein Friedensrichter soll zwischen beiden Seiten vermittelt haben. Bei Friedensrichtern handelt es sich in der Regel um islamische Geistliche, die auf beiden Seiten ein hohes Ansehen genießen.

Die Polizei Essen wertet den Bericht und ein Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde, noch aus. Sie hätte das Aufeinandertreffen der beiden Gruppen gerne verhindert, sagt sie. Eine Vermittlung durch einen Friedensrichter lehne man ab, das sei eine Paralleljustiz an den Behörden vorbei. Die Polizei habe gestern Abend bei einer Verkehrskontrolle eher zufällig von dem Treffen erfahren, wusste aber nicht, wo es genau ist. Anscheinend seien die Familien bewusst in eine andere Stadt ausgewichen.

Vor zwei Wochen gab es zwischen den beiden Gruppen eine heftige Auseinandersetzung auf dem Salzmarkt in der Innenstadt. Es flogen Stühle und Scheiben eines syrischen Restaurants zerbrachen. Auch in anderen Ruhrgebiets-Städten gab es Vorfälle. Die Essener Polizei hat daraufhin ihre Kontrollen verstärkt.

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