Nach Massenschlägerei in Essen: Polizei stockt für das Wochenende auf

Die Polizei Essen bereitet sich auf das nächste Wochenende nach der Massenschlägerei in der Innenstadt vor. Vor einer Woche gab es auf dem Salzmarkt eine Art Aufmarsch libanesischer Gruppen vor einem syrischen Restaurant. Es flogen Stühle und Scheiben zerbrachen. Was danach folgte, war wieder einmal viel Aufmerksamkeit in den Medien.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Mehr Polizei für Wochenende in Essen

Die Aufmerksamkeit auf Essen ist immer noch groß nach der Massenschlägerei am letzten Freitagabend auf dem Salzmarkt in der Innenstadt. Dort sieht zwar schon seit Anfang der Woche alles so aus als wäre nichts geschehen, aber die Woche über haben bundesweit viele Medien über den Konflikt zwischen libanesischen und syrischen Gruppen in Essen berichtet. Zuletzt haben die Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt Essen heftig darüber gestritten.

Die Polizei Essen hat im Moment keine Hinweise, dass an diesem Wochenende neue Auseinandersetzungen geplant sind. Allerdings wisse man auch nicht alles, erklärt ein Sprecher der Polizei Essen auf Radio Essen-Nachfrage. Die Polizei bittet noch einmal darum, dass Anwohnerinnen und Anwohner die 110 anrufen, wenn sie eine größere Menschenansammlung in der Stadt oder aggressive Stimmung beobachten. Die Polizei ist am Wochenende mit verstärkten Kräften unterwegs und kann dann sofort reagieren, die Personalien aufnehmen und die Ansammlungen auflösen.

So laufen die Ermittlungen in Essen nach der Massenschlägerei

Die Ermittler bei der Polizei Essen werten aktuell hunderte Personalien aus und vergleichen sie mit den Videoaufnahmen, die die Polizei zum Teil auch aus den sozialen Netzwerken hat. Über das Hinweisportal hat die Polizei inzwischen auch einige Videos bekommen, auch die müssen aber erst noch gesichtet und ausgewertet werden. Das Hinweisportal bleibt weiter aktiv und dort können auch anonyme Hinweise auf verdächtige Vorfälle getätigt werden. Die Arbeit ist sehr zeitintensiv und hat bisher noch zu keinen Verhaftungen geführt. Die Polizei muss bei den Vergleichen sehr sorgfältig vorgehen. Auch zu weiteren Ergebnissen aus den Ermittlungen hat ein Sprecher der Essener Polizei keine weiteren Angaben gemacht.

Hintergründe der Massenschlägerei in Essen

In dieser Woche gab es dazu bereits Aussagen von der Dortmunder Staatsanwaltschaft, die nach der ersten Schlägerei in Castrop-Rauxel ermittelt. Der Anlass für die Auseinandersetzung dort war ein Streit zwischen zwei elfjährigen Jungen aus einer libanesischen und einer syrischen Familie. NRW-Innenminister Reul sagte im Innenausschuss des NRW-Landtags, dass da ein Zusammenhang zur der Schlägerei in Essen besteht. Das gehe aus den Aufrufen in den sozialen Netzwerken hervor. Genaueres wird aber wohl erst klar werden, wenn die Ermittlungen weiterkommen.

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