Essen: Das Ruhrgebiet fragt - so hat Olaf Scholz geantwortet

In Essen fand am Donnerstagabend (01.09.) das dritte "KanzlerGESPRÄCH" statt. Dazu waren 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Ruhrgebiet eingeladen. Über diese Themen wurde gesprochen.

© Anna Bartl, Radio Essen

Antworten in Essen vom Bundeskanzler

Beim "KanzlerGESPRÄCH" in Essen ging es ruhig und höflich zu. Bundeskanzler Olaf Scholz hat meist zuerst einige wertschätzende Worte für die Fragenden und ihre Sorgen gefunden. Er ging auf sie zu und nahm ihre Probleme sehr ernst. Nicht alle Fragen, die sehr persönliche Probleme betreffen, konnte er in diesem Rahmen beantworten. Manche Fragen waren auch so komplex, dass sie viele Fachbereiche unterschiedlicher Ministerien streifen. Auch hier versuchte der Kanzler eine verständliche Antwort zu finden. Einiges kam aus dem Bauch heraus und war eher sein gesunder Menschenverstand. Ob sich allerdings dadurch die Probleme lösen lassen, blieb manchmal offen. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Anschluss aber doch zufrieden mit den Antworten und positiv vom Kanzler überrascht.

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Bundeskanzler gibt Versprechen in Essen

Eine wichtige Aussage in der Diskussion im Sanaa-Gebäude auf Zollverein war, dass wir mit dem Gas über den Winter kommen werden. Ob das jetzt alle wirklich beruhigen wird, bleibt offen. Aber die Bundesregierung versuche gerade alles, um die Gasspeicher zu füllen. Trotzdem sah Bundeskanzler Scholz noch nicht alle Probleme in der Energiekrise gelöst. Er erklärte genau, an welchen Orten es demnächst Terminals für Flüssiggas geben soll. Außerdem solle es Pipelines aus dem Süden geben, die jahrelang verhindert wurden.

Sorgen um den Frieden in Europa

Sehr deutlich und ernst erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, was durch den Angriff Russlands auf die Ukraine passiert ist. Ein Vertrag wurde gebrochen, sagte er und rechtfertigte damit erneut die Lieferung schwerer Waffen und die Unterstützung der Ukraine mit Geld. Damit wolle er mit den Verbündeten sicherstellen, dass es nicht zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO kommt.

© Anna Bartl, Radio Essen
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Das sind weitere wichtige Fragen in Essen an den Kanzler

Ein anderer wichtiger Aspekt war die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit. Der Bundeskanzler stimmte der Teilnehmerin sofort zu, die das thematisierte. Er sprach die Erhöhung des Mindestlohnes an, die ab Oktober gilt und erläuterte dazu auch die Rentenanpassung im nächsten Jahr. Es gab aber auch ganz einfache Fragen, wie oft er zum Beispiel mit seinen Ministern spricht. Darauf reagierte er ganz entspannt, dass auch manche Ministerinnen und Minister eher über die Medien kommunizieren. Aber auch Fragen zum Thema Fitness-Studios und die Sorge um weitere Corona-Schließungen und erneuerbare Energien beantwortete der Kanzler.

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