Entscheidung beim Bistum Essen zur Hengsbach-Statue gefallen

Nach der Diskussion um die Statue von Kardinal Hengsbach, hat das Bistum Essen eine Entscheidung getroffen. Dazu hatte das "Domkapitel am Hohen Dom zu Essen", eine Art Leiterrunde, am Freitag (22. September) getagt.

© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool

Bistum Essen spricht sich gegen Hengsbach Statue aus

In Essen ist nach den bekanntgewordenen Missbrauchsvorwürfen gegen Kardinal Franz Hengsbach eine Entscheidung gefallen, wie es mit seiner Statue vor dem Dom weitergeht. Die Statue soll weg.

Das Domkapitel am Hohen Dom zu Essen wird die Skulptur für Kardinal Franz Hengsbach auf dem Domhof alsbald entfernen lassen. Diese Entscheidung trafen die Domkapitulare einvernehmlich am Freitagnachmittag, 22. September, bei einer Sondersitzung in Essen. 

So heißt es in einer Stellungnahme vom Bistum Essen. Im Vorfeld hatte die Bildhauerin der Statue bereits den Vorschlag, die Statue von Franz Hengsbach auf den Kopf zu stellen. Anstelle der Skulptur für den ersten Essener Bischof soll es vor dem Dom bald einen Gedächtnisort für die Opfer sexuellen Missbrauchs geben.

Bistum Essen kommt verschiedenen Forderungen nach

Nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Hengsbach hat es in Essen verschiedene Rufe gegeben, die Statue zu entfernen und auch den Kardinal-Hengsbach-Platz in der Innenstadt umzubennen. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte sich im Hauptausschuss der Stadt Essen am 20. September für eine Umbenennung ausgesprochen:

"Ich nehme die Anschuldigungen sehr ernst. Das weitere Vorgehen der Stadt Essen wird sehr eng mit dem Bistum und dem Generalvikariat abgestimmt. Klar ist aber auch, der Kardinal-Hengsbach-Platz in Essen wird so nicht mehr heißen können."

Die Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 gestorbenen Essener Kardinal Franz Hengsbach sind am Dienstag (19.09.) veröffentlicht worden. Schon einen Tag später forderte ein Betroffenensprecher, das Denkmal des Geistlichen am Essener Dom zu entfernen. "Das Denkmal muss schnell verschwinden", sagte der Sprecher des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Norpoth.

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