Hengsbach-Skulptur in Essen könnte auf dem Kopf stehen

In einer Sondersitzung berät das Bistum Essen darüber, was aus dem Denkmal von Kardinal Franz Hengsbach werden könnte. Jetzt meldet sich die Künstlerin mit einem ungewöhnlichen Vorschlag zu Wort.

© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool

Bistum Essen berät über Zukunft der Hengsbach-Statue

Das Bistum Essen berät am Freitag (22.09.) in einer Sondersitzung, was aus der Hengsbach-Statue am Dom werden soll. Bei der Sitzung sind unter anderem rechtliche Fragen zu klären, heißt es aus dem Bistum. Betroffenenvertreter und die Initiative Maria 2.0 hatten gefordert, dass das Denkmal entfernt wird.

Die Künstlerin Silke Rehberg, die die Skulptur vor zwölf Jahren angefertigt hat, hat auch ein Mitspracherecht bei dieser Entscheidung. In der WAZ macht sie einen überraschenden Vorschlag: Sie würde das Denkmal umdrehen. Hengsbach würde dann kopfüber stehen. Der Wolf, der jetzt unter ihm ist, würde oben stehen. Die Skulptur wegzuschaffen, wäre die falsche Entscheidung, sagte sie der Zeitung. Wenn sie damals von den Vorwürfen gegen Hengsbach gewusst hätte, wäre es nicht zu dem Auftrag gekommen.

Gegen den ersten Bischof des Bistums Essen gibt es gravierende Missbrauchs-Vorwürfe, die untersucht werden. Er soll unter anderem in seiner Zeit als Weihbischof in Paderborn eine damals 16-Jährige missbraucht haben. Außerdem wird er eines weiteren Übergriffs auf eine Frau 1967 in Essen beschuldigt. Die Aufklärung kommt spät: Kardinal Franz Hengsbach ist vor mehr als 30 Jahren gestorben.

© Walter Buchholz/WAZ FotoPool
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