Stadt Essen beschließt diese Corona-Schutzmaßnahmen
Der Inzidenzwert ist in Essen über 35 gestiegen. Damit hat die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infizierten in Essen eine kritische Marke überschritten. Am Montagmorgen ist der Inzidenzwert sogar noch weiter gestiegen. Das bedeutet, dass die Stadt umgehend weitere konkrete Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens abstimmen und umsetzen muss. Darüber haben am Vormittag im Rathaus unter anderem Oberbürgermeister Thomas Kufen, Ordnungsdezernent Christian Kromberg, Gesundheitsdezernent Peter Renzel und das Gesundheitsamt beraten.
Am 12.10. soll bei uns in Essen eine neue Allgemeinverfügung in Kraft treten. Die soll zunächst für drei Wochen gelten. Zu den Maßnahmen zählen:
- Auf Partys im öffentlichen Räumen sind nur noch 50 Gäste erlaubt.
- Es gilt eine Anzeigepflicht für private Partys mit mehr als 25 Gästen. Das bedeutet, die Party muss beim Ordnungsamt angemeldet werden und es muss klar sein, wer dafür verantwortlich ist, damit die Kontakte im Fall der Fälle sichergestellt werden können. Die Anmeldung muss drei Werktage vor der Veranstaltung erfolgen.
- Die Polizei soll verstärkt die Einhaltung der Coronaregeln kontrollieren: Die Stadt hat die Polizei für Vollzugshilfe angefragt. Abstimmungsgespräche dazu laufen in dieser Woche.
- Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Hotel- und Gaststättenverband appellieren an die Gastronomiebetriebe, genauer auf die Angaben ihrer Gäste zu achten, damit es nicht zu Falschangaben kommt.
Im Interview mit Radio Essen hat der Essener Gesundheitsdezernent Peter Renzel die neuen Maßnahmen genauer erklärt.
Essen Light Festival und Lit.Ruhr finden weiter statt
Für bereits geplante und laufende Veranstaltungen, wie das Essen Light Festival oder die Lit.Ruhr sind keine weiteren Maßnahmen geplant. Diese Veranstaltungen hätten bereits ein genehmigtes Hygienekonzept, sagt Sozialdezernent Peter Renzel im Radio Essen-Interview. Auch eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen bei uns in Essen sei aktuell nicht geplant.
Stadt Essen: Das sind die Gründe für die gestiegenen Zahlen
Bei uns in Essen gibt es weiter keine besonderen Corona-Hotspots, sagt Stadtsprecherin Silke Lenz. Es bleibt aber auffällig, dass sich die Essener vor allem im privaten Bereich anstecken. Teilweise bei Geburtstagen oder Hochzeiten, teilweise aber auch in der eigenen Familie. Vor den Beratungen haben wir außerdem gefragt, was uns in Essen jetzt an Regel-Verschärfungen bevorsteht.
RKI-Zahlen nicht so hoch wie die der Stadt Essen
Seit der Inzidenzwert in Essen über 35 gestiegen ist, bekommen wir von Euch immer wieder Hinweise, dass die Zahlen, die das RKI für Essen meldet, deutlich geringer sind. Das liegt daran, dass das RKI seine Zahlen vom Landeszentrum Gesundheit NRW bekommt und das mit etwas Verzug. Denn das Landeszentrum Gesundheit NRW muss die Zahlen auch erst von der Stadt holen. Wir von Radio Essen bekommen die Zahlen direkt von der Stadt Essen und sind damit meist aktueller als das RKI.
Radio Essen am Morgen-Frage zu Maßnahmen
Eure Meinung ist uns wichtig. Dazu geben wir Euch bei der Radio Essen am Morgen-Frage die Chance, dass Ihr uns Eure Meinung mitteilen könnt. Das geht zum Beispiel über Whatsapp. Passend zu den aktuellen Entwicklungen möchten wir von Euch wissen: Wie steht Ihr zu den Maßnahmen?