Corona-Hotspot Essen: Vorerst keine Sperrstunde und Alkoholverbote

In Essen steigt die Zahl der an Corona infizierten Menschen immer weiter an. Die Stadt ist aktuell (09.10.) knapp unter der kritischen Corona-Marke von 50. Deshalb sind schon strengere Maßnahmen in Planung. Eine Sperrstunde oder Alkoholverbote soll es aber vorerst nicht geben.

Ein Labortest-Röhrchen mit der Beschriftung COVID-19 Coronavirus Labortest liegt auf Schutzmasken.
© MKfoto/Shutterstock.com

Stadt Essen will vorerst keine Sperrstunde verhängen

In Essen sind vorerst keine Sperrstunden und Alkoholverbote geplant. Das hat die Stadt gegenüber Radio Essen bestätigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich heute Mittag mit den Stadtoberhäuptern der elf größten deutschen Städten zur Videokonferenz getroffen. Dort haben sie über die Maßnahmen als Reaktion auf die steigenden Corona-Zahlen gesprochen. Laut Stadt solle erstmal geschaut werden, wie und ob Ausschankbeschränkungen in anderen Städten funktionieren.

Aktuell liegt Essen nur noch knapp unter der kritischen Corona-Marke. Heute Mittag (09.10.) lag der Inzidenzwert in Essen bei 48,2. Ab einem Wert von über 50 müssen schärfere Maßnahmen kommen. Die Stadt hat für den Fall auch schon eine Allgemeinverfügung vorbereitet. Dann dürften etwa nur noch 25 Menschen zu Feiern in Gaststätten kommen. Jüngst hieß es von der Stadt: "Die Tendenz zeigt (...), dass Essen den Inzidenzwert (von 50, Anmerkung der Redaktion) in den kommenden Tagen überschreiten könnte und damit auch verschärfte Regeln gelten werden."

Stadt Essen plant strenge Corona-Regeln

Ab Montag (12.10.) treten bei uns in Essen schon strengere Corona-Regeln in Kraft. Diese Maßnahmen wurden beschlossen, weil Essen die erste kritische Corona-Marke von 35 überschritten hatte. Unter anderem dürfen zu Feiern in öffentlichen Räumen maximal noch 50 Personen kommen. Für Feiern in Privatwohnungen gilt eine dringende Empfehlung von maximal 25 Gästen.

Sollte der Wert über 50 gehen, müssen noch strengere Maßnahmen folgen:

  • Bei Feiern in Gaststätten und Restaurants dürfen dann nur noch 25 Menschen dabei sein.
  • Außerdem sollen Feiern schon ab 11 Menschen beim Ordnungsamt angemeldet werden, heißt es. Hier würde Essen strenger agieren, als einige andere Städte mit einem Corona-Inzidenzwert über 50. Andere Städte haben die Meldung an das Ordnungsamt ab 25 Gästen angeordnet.
  • Darüber hinaus sollen Sportvereine bei der Erstellung von zielgerichteten Hygienemaßnahmen unterstützt werden, heißt es von der Stadt.
  • Zusätzlich soll es dann eine Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden wie Schulen geben.
  • Hilfen durch Bundeswehrangehörige sollen geprüft werden.

Radio Essen-Talk zu Corona-Lage

Am Dienstag gibt es bei uns den Radio Essen-Corona-Talk. Bei uns sind dann der Virologe Prof. Dr. Mirko Trilling von der Uniklinik in Holsterhausen und Gesundheitsdezernent Peter Renzel. Wir sprechen mit ihnen unter anderem darüber, welche Corona-Regeln sinnvoll sind und wie die Stadt sie genau kontrolliert. Den Radio Essen Corona-Talk hört Ihr am Dienstag von 16 bis 18 Uhr bei Radio Essen.

© Radio Essen

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