Citybahn in Essen - nächste Schritte für den Bau

In Essen soll ab dem kommenden Jahr die neue Citybahn fahren. Allerdings erst auf einmal auf einer kurzen Strecke. Die Stadt muss noch viel vorbereiten bis überall die Straßenbahn fahren kann.

© Stadt Essen

Innenstadt in Essen ist eine große Baustelle

Rund um den Hauptbahnhof in Essen stehen viele Bauzäune. Die Ruhrbahn baut dort die neue Citybahn. Direkt am Hauptbahnhof steht inzwischen schon die neue Haltestelle. Die ersten Schienen liegen auch schon auf der Hachestraße. Die Citybahn soll später vom Hauptbahnhof in Richtung Essen 51 fahren. Dafür muss die Stadt aber noch eine Menge tun. Bis März nächsten Jahres werden auf dem Abschnitt zwischen der Frohnhauser Straße und dem Westendhof noch alte Bergbauschächte verfüllt. Dort wurden schon 800 Tonnen Verfüllmaterial in den Untergrund gebracht. Die Kosten liegen bei 1,7 Millionen Euro. Auch auf dem Abschnitt zwischen Westendhof und der Hans-Böckler-Straße gibt es Hohlräume aus ehemaligen Bergbauzeiten, Die werden noch bis zum Juli nächsten Jahres verfüllt. Die Kosten hier 1,6 Millionen Euro. Die dritte Baustelle liegt direkt an der Hans-Böckler-Straße / Hachestraße. Dort soll eine Unterführung für die Citybahn gebaut werden. Auch hier werden alte Hohlräume beseitigt. Schon 6.500 Tonnen Material sind hier verarbeitet worden. Das kostet auch noch einmal 7,5 Millionen Euro.

Viele Vorarbeiten in Essen für spätere Citybahn nötig

Die Stadt Essen muss für die neue Citybahn noch einen weiteren Abschnitt des Berthold-Beitz-Boulevards bauen. Der verläuft von der Hans-Böckler-Straße bis zur Frohnhauser Straße. Auf dem Gelände liegt aktuell noch sehr viel Bauschutt aus dem zweiten Weltkrieg. Eine sechs Meter hohe Trümmerschuttmiete muss abgetragen werden. Damit hat die Stadt gerade begonnen. Das werden rund 2000 LKW-Ladungen sein, die dort abtransportiert und zum Teil recycelt werden. Der Abbau des riesigen Schuttberges soll rund fünf Monate dauern und kostet rund 2 Millionen Euro.

Schon jetzt bereitet die Ruhrbahn die neuen Anschlüsse für die Citybahn vor und tauscht Weichen aus. Am Knotenpunkt Berthold-Beitz-Boulevard / Frohnhauser Straße und Berthold-Beitz-Boulevard / Altendorfer Straße kennen alle die Bauzäune. Hier wurden auch schon neue Ampelanlagen installiert. Teilweise bleiben im Augenblick aber auch mobilen Ampelanlagen noch länger stehen. Auch an der Haus-Berge-Straße wird ab dem 15. September gebaut. Dort wird der Abschnitt zwischen der Dinslaker Straße und der Bocholder Straße für den Bau der Citybahn vorbereitet. Das wird rund ein Jahr dauern. Die Anwohner an der Haus-Berge-Straße hatten sich gegen den Umbau gewehrt. Der Eilantrag beim Verwaltungsgericht wurde allerdings abgewiesen.

© Radio Essen
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Noch mehr Bauarbeiten in Essen für die Citybahn

In Essen müssen alle weiterhin um viele Bauzäune eine Bogen machen. Auf der Hollestraße stehen inzwischen die beiden neuen Haltestellen für die Citybahn. Auf der Hachestraße wird weiter gebaut. Auch am Knotenpunkt Steeler Straße / Herkulesstraße / Goldschmidtstraße wird gearbeitet. Hier werden Versorgungsleitungen wie Abwasser und Wasser verlagert. Ab Juni 2026 soll die Linie 108 von der Haltestelle Schwanenkampbrücke über den Hauptbahnhof bis nach Katernberg und damit auch zur Zeche Zollverein fahren. Damit geht dann der erste Abschnitt der neuen Citybahn in Betrieb. Die anderen Teile der Citybahn in Richtung Essen 51 werden aber erst in den nächsten Jahren fertig. Ab 2027 soll die Citybahn über die Haus-Berge-Straße fahren. 2028 soll die Citybahn dann auch auf dem Abschnitt zwischen der Hans-Böckler-Straße und der Frohnhauser Straße unterwegs sein.

Ein Problem hat die Stadt noch mit der Brücke für den Radweg "Grünzug Zangenstraße". Hier muss die Stadt ein Grundstück kaufen, um die Brücke bauen zu können. Die Verhandlungen dazu laufen aber immer noch. Wann die Stadt das Grundstück kaufen kann, ist offen.

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