Aus für Abellio in Essen und NRW steht fest - Neuer Betreiber soll übernehmen

Die Regionalbahn Abellio fährt ab dem 1. Februar 2022 nicht mehr in NRW und damit auch nicht mehr durch Essen. Das hat die Geschäftsführung bei einer Betriebsversammlung verkündet. Für die rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll es aber eine Lösung geben.

© Radio Essen / Tobi Bitter

Abellio fährt nicht mehr durch Essen

Jetzt ist es endgültig: Der Bahnbetreiber Abellio muss seine Bahnlinien in NRW zum 1. Februar 2022 abgeben. Das hat die Geschäftsführung am Dienstag (30. November) bei einer Betriebsversammlung bekannt gegeben. Grund dafür sind massive Geldprobleme. In Essen betrifft das Aus für Abellio vor allem die Regionalexpresse 1 (Aachen nach Hamm) und 11 (Düsseldorf nach Kassel) und die S2 (Dortmund nach Essen). Die neuen Betreiber der Linien könnten DB Regio und National Express werden. Eine Entscheidung dazu soll nächste Woche Donnerstag (9. Dezember) fallen. Weil es eine Notvergabe ist, gilt der Vertrag erstmal nur zwei Jahre, bevor es eine langfristige Ausschreibung gibt. Experten gehen davon aus, dass vorerst viele Züge später kommen oder ganz ausfallen.

Abellio kam für Notvergabe nicht in Frage

Die Privatbahn Abellio selbst hatte angeboten die Linien im Rahmen von Notvergaben für zwei Jahre weiter zu betreiben. So hätten Störungen im Betrieb verhindert werden können. Dies sei aber von den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) nicht gewünscht gewesen, sagt Abellio. Die Verkehrsverbünde widersprechen. Abellio habe die Daten seiner Beschäftigten nicht rechtzeitig bereit gestellt. Damit habe sich die Privatbahn selbst von der Teilnahme am Vergabeverfahren ausgeschlossen. Abellio verwies darauf, dass dies in der vorgegebenen Zeit nicht zu schaffen gewesen sei.

Für Abellio-Beschäftigte soll es weiter gehen

Trotz des Streits um die Notvergabe sollen die rund 1000 Beschäftigten von Abellio übernommen werden. Das versprachen die drei NRW-Nahverkehrsunternehmen. Auch Resturlaub und Überstunden könnten übernommen werden.

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