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Angriff auf Lehrerin in Essen: Hätte er verhindert werden können?
© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services
Großeinsatz von Polizei, SEK,Feuerwehr, Rettungssanitätern, Polizeihubschrauber am Berufskollegs im Bildungspark an der Blücherstraße im Nordviertel. Eine Lehrerin des Berufskollegs im Bildungspark an der Blücherstraße im Nordviertel ist am Freitagmorgen durch Stiche attackiert und schwer verletzt worden Großeinsatz von Polizei und SEK am Freitag, dem 205. September 2025. Großeinsatz von Polizei, SEK, Feuerwehr, Rettungssanitätern, Polizeihubschrauber am Berufskollegs im Bildungspark an der Blücherstraße im Nordviertel. Eine Lehrerin des Berufskollegs im Bildungspark an der Blücherstraße im Nordviertel ist am Freitagmorgen durch Stiche attackiert und schwer verletzt worden. Am Morgen gab es einen Amok-Alarm an einem Berufskolleg in Essen und einen anschließenden ein Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienste
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Angriff auf Lehrerin in Essen: Hätte er verhindert werden können?

Nach der Messerattacke auf eine Lehrerin an einem Berufskolleg in Essen wird bekannt: Der mutmaßliche Täter war früher Teil eines speziellen Polizei-Programms für Menschen mit Gewalt-Risiko. Er wurde aber wieder rausgenommen. Warum? Das haben wir die Polizei gefragt.

Veröffentlicht: Freitag, 19.09.2025 03:36

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Lehrerin in Essen mit Messer verletzt - Täter der Polizei bekannt

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Der Jugendliche, der Anfang September in Essen eine Lehrerin mit einem Messer attackiert haben soll, war Teil des Polizei-Programms PeRiskoP (Personen mit Risikopotenzial). Das Programm richtet sich an Menschen mit Risikopotenzial für schwere Gewalttaten, etwa durch Drohungen, Waffenaffinität oder die auffällige Nähe zu Amoktätern. Auch psychische Erkrankungen spielen dabei oft eine Rolle.

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Polizei Essen stufte Jugendlichen wieder aus

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Der Schüler war der Polizei Essen schon bekannt - wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung, Waffenbesitz und Kinderpornografie. Die Polizei Essen bestätigte außerdem auf Radio Essen-Nachfrage, dass der 17-Jährige zunächst im Programm betreut wurde, weil er bereits wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz aufgefallen war. Da er über Monate nicht mehr auffällig wurde, sei er wieder ausgestuft worden.

Genau diese Entscheidung überprüft das Landeskriminalamt gerade noch einmal. Außerdem habe die Familie mit dem Jugendamt kooperiert. Also wurde das "Risiko einer zielgerichteten Gewalttat als unwahrscheinlich eingeschätzt", so Innenminister Herbert Reul. Im August 2023 wurde der Schüler dann wieder ausgestuft.

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Zwölf Fälle in Essen, 363 in NRW

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Nach Angaben der Polizei sind aktuell zwölf Menschen in Essen und Mülheim Teil von PeRiskoP, in ganz NRW sind es 363. Ziel ist es, Risiken früh zu erkennen und Straftaten zu verhindern – zum Beispiel durch enge Zusammenarbeit mit Schulen, Gesundheitsämtern und psychiatrischen Einrichtungen. Eine Aufnahme in das Programm erfolgt immer dann, wenn ein wissenschaftliches System anschlägt: Von dieser Person könnte ein Risiko ausgehen. Man wird wieder herausgenommen, wenn sich die Situation verbessert hat. Ob das Programm im Fall des Essener Schülers versagt hat, wird derzeit ausgewertet.

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