2G in Essen? Unternehmen in Essen handeln selbst

ThyssenKrupp in Essen verteilt mehr Tests an seine Mitarbeitenden und in ein Restaurant in Stadtwald dürfen ab sofort nur noch Geimpfte oder Genesene: Wie Unternehmen aus Essen ein Zeichen für die Corona-Maßnahmen setzen.

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© Arend / FUNKE Foto Services

ThyssenKrupp in Essen setzt auf Corona-Tests für alle

Zwei Unternehmen in Essen reagieren auf die steigenden Corona-Zahlen: Bei ThyssenKrupp im Westviertel bekommen bald alle Mitarbeitenden täglich einen kostenlosen Schnelltest, schreibt der Personalvorstand bei Twitter. So wolle man ein klares Zeichen an die Politik setzen, dass jetzt Zeit sei zu handeln, heißt es auf Nachfrage der WAZ. Die Tests bleiben aber freiwillig.

Der Essener Gastronom Stefan Romberg formuliert noch klarere Erwartungen an die Politik. Er betreibt das Wirtshaus zur Heimlichen Liebe in Stadtwald. Er fordert die Einführung der 2G-Regel oder sogar einer Impfpflicht, um einen neuen Lockdown zu verhindern. Die Impfkampagne war nach einem ersten Andrang ins Stocken geraten. Damit sich mehr Menschen impfen lassen, setzt die Stadt Essen auch auf Impf-Aktionen in den Stadtteilen. Auch Arztpraxen impfen gegen Corona. Im Alleingang 2G einzuführen, traut sich Romberg aber nicht. Er hat Angst, dass dann weniger Gäste zu ihm kommen. Das hat er in einer Mail an Radio Essen geschrieben.

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Heimliche Liebe in Essen:

Der Gastronom Stefan Romberg hat sich mit einer Mail an Radio Essen gewendet. Darin heißt es unter anderem "wir Gastronomen haben in der Pandemie immer wieder gezeigt, was für vernünftige Konzepte und Möglichkeiten es gibt, auch in dieser schweren Zeit sicher zu arbeiten und haben uns ständig neue Dinge einfallen lassen. Vor allem aber haben wir schnell und unkompliziert reagiert!"

Von 300 Gästen war kein einziger ohne Impfschutz da

Als konkrete Maßnahme heißt es in der Mail weiter: "Aus diesem Grund haben wir heute Morgen mit unseren Führungskräften entschieden, dass wir die Heimliche Liebe ab nächster Woche [15. November, Anm. d. Red.] erst einmal nur mit 2G betreiben werden." Von den Gästen sei bisher keiner ungeimpft. "Am letzten Sonntag habe ich bei bestem Wetter und voller Hütte selber die Eingangskontrolle vorgenommen und es war von ca. 300 Gästen kein einziger ohne Impfschutz da", schreibt der Chef. Mit seiner Aktion will er ein Zeichen setzen, das die Politik versäumt habe. Unterdessen motiviert auch Stadtdirektor Peter auf seiner Facebook-Seite die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

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