Krankenhaus in Essen wird umgebaut - Fördergelder kommen

In Essen wird das Philippusstift umgebaut. Die Pläne liegen schon lange in der Schublade. Jetzt hat die Eigentümerin Contilia die Förderzusage von Bund und Land endlich auf dem Tisch. Die Hoffnung auf eine bessere Gesundheitsversorgung im Norden wächst wieder.

© Contilia

Krankenhaus im Norden in Essen wird jetzt endlich umgebaut

In Essen brauchen Anwohnerinnen und Anwohner in den nördlichen Stadtteilen weiterhin viel Geduld. Für den Umbau des Philippusstift in Borbeck hat die Eigentümerin Contilia jetzt die Zusage für die Fördergelder auf dem Tisch. Die Contilia bekommt 94 Millionen Euro vom Bund und vom Land aus den Strukturfonds. Die Zusage hat lange auf sich warten lassen. Die Contilia selbst wird sich mit 24 Millionen Euro an den Umbauten beteiligen. Zum einen wird das ehemalige Marienhospital in Altenessen weiter umgebaut. Dort wird später die Psychiatrie aus dem Philippusstift hinziehen. Allein dieser Umbau wird mehrere Millionen Euro kosten. Danach werden im Philippusstift eine neue Notaufnahme und Bettenstationen gebaut. Noch ist nicht klar, wie viel das alles kosten wird. Ein Sprecher der Contilia erklärt auf Radio Essen-Nachfrage, dass jetzt erst einmal die Aufträge für die Bauleistungen ausgeschrieben werden und die Bauanträge bei der Stadt Essen eingereicht werden müssen. Erst wenn Kostenvoranschläge vorlägen, könne man weiter sehen. Deshalb ist auch völlig offen, wann das Philippusstift fertig umgebaut ist.

Essen braucht mehr Gesundheitsangebote im Norden

In Essen hat die Krankenhauslandschaft im Norden nach der Schließung des Marienhospital in Altenessen und des St. Vincenz-Krankenhauses in Stoppenberg eine große Leerstelle. Die Contilia GmbH hat die beiden Krankenhäuser dicht gemacht. Die Stadt Essen versucht mit zwei neuen Gesundheitskiosken gegenzusteuern. Dort können sich Besucherinnen und Besucher beraten lassen, wie und wo sie ihre gesundheitlichen Probleme lösen können. Anfang Mai hat Radio Essen nach einem Jahr Gesundheitskiosk in Altenessen eine erste Bilanz gezogen. Für die Gesundheitskioske bekommt die Stadt Essen allerdings keine Fördergelder vom Bund und vom Land. Sie trägt die Kosten dafür gemeinsam mit der AOK Rheinland /Hamburg.

Neben den Gesundheitskiosken will die Stadt im ehemaligen St. Vincenz-Krankenhaus eine Stadtteilklinik in Stoppenberg einrichten. Die wichtigsten Schritte dazu sind gemacht. Die Stadt hat eine Betreiberin gefunden. Die medizinischen Leistungen in der Stadtteilklinik werden von den Krankenkassen bezahlt. Außerdem wird die Stadtteilklinik für drei Jahre mit 910.618 Euro über einen Innovationsfond vom Bund gefördert. Darüber kann die Stadt die Flying Nurses und den Stadtteilkoordinator als Verbindung zwischen Klinik und Hausarzt finanzieren. Ein wichtiger Schritt für die Umwandlung von St. Vincenz in die Stadtteilklinik Stoppenberg fehlt aber noch. Noch gehört das Krankenhaus der Contilia. Die Verhandlungen über den Verkauf an die Allbau GmbH laufen aktuell noch, sagte ein Sprecher der Contilia auf Radio Essen-Nachfrage. Die Contilia hatte den Verkauf immer an die Förderzusage des Landes und des Bundes für den Umbau des Philippusstifts geknüpft. Diese Zusage liegt jetzt endlich vor.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline