Wohnungen in Essen werden erst später gebaut

In Essen werden die neuen Wohnungen auf dem ehemaligen Gelände der Firma Richter erst deutlich später gebaut. Aktuell bleibt das Gelände weiter ein Abstellplatz für Schrottautos. Das sind die Gründe für die Verzögerungen.

Der ehemalige Recyclinghof Richter in Kray mit vielen parkenden Autos.
© Radio Essen

Wohnungsbau in Essen-Kray kommt ins Stocken

In Essen werden die neuen Wohnungen an der Joachimstraße in Kray erst einmal noch nicht gebaut. Bei der Stadt Essen liegt der nötige Bebauungsplan weiter auf Eis. Der Investor wollte für den Wohnungsbau auf dem Gelände der ehemaligen Firma Richter eigentlich das gesamte Gelände nutzen. Teile davon gehören allerdings der DB Netz AG. Die Bahn hatte zuerst signalisiert, dass das Grundstück verkauft werden könnte. Inzwischen allerdings hat die DB Netz AG einen Rückzieher gemacht. Der Investor erklärt auf Nachfrage der Stadt Essen, dass die DB Netz AG aktuell keine Grundstücke verkauft. Er will deshalb jetzt nur noch auf seinem eigenen Grundstück bauen.

In Essen wird das Grundstück deutlich kleiner

Dafür muss allerdings der Investor in Essen seine Pläne aber verkleinern und hat einen neuen Plan bei der Stadt Essen eingereicht. Statt wie bisher geplant 150 Wohnungen will der Investor jetzt zwischen 90 und 100 Reihen- und Doppelhäuser und 45 Wohnungen bauen. Aus knapp 56.000 Quadratmetern wurden 37.000 Quadratmeter. Der Investor arbeitet jetzt an einem neuen Entwurf. Es sollen dort aber weiter neben den Wohnungen, eine Kita und auch kleinere Gewerbebetriebe gebaut werden. Sobald der neue Entwurf fertig ist, will die Stadt Essen ihn öffentlich vorstellen.

In Essen bleibt ein alter Schrottplatz weiter ein Schrottplatz

In Essen hat eine Bürgerinitiative über Jahrzehnte dafür gekämpft, dass die Firma Richter an der Joachimstraße und an der Rotthauser Straße keine Metalle mehr schreddert. Der Einsatz hatte am Ende Erfolg. 2016 hat die Betreiberfirma die Schredder-Anlagen wegen der immer höher werdenden Umweltschutz-Anforderungen geschlossen. Danach gab es längere Diskussionen was auf den Flächen passieren soll. Die Bürgerinitiative hatte Bedenken gegen den Wohnungsbau wegen der hohen Schadstoffbelastung im Boden. Jahrelang konnten die Krayer zum Teil ihr selbst angebautes Gemüse nicht essen, weil die PCB-Belastung zu hoch war. Inzwischen ist sie soweit gesunken, dass die Stadt Essen das Verbot für den Verzehr aufgehoben hat. Jetzt wird in drei Jahren wieder geprüft wie weit die Belastung weiter gesunken ist. Die Frage ist, ob dann der Investor schon mit dem Bau der neuen Wohnungen begonnen hat.

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