PCB in Essen: Stadt gibt Entwarnung

Die Stadt Essen hat neue Messwerte zur PCB-Belastung in Kray. Nach vielen Jahren kann die Verzehrempfehlung aufgehoben werden.

Der ehemalige Recyclinghof Richter in Kray mit vielen parkenden Autos.
© Radio Essen

Firma in Essen war für Belastung verantwortlich

In Essen wird seit 1996 die Luftbelastung durch polychlorierte Biphenyle (PCB) überwacht. Der Schredderbetrieb der ehemaligen Firma Richter war die Ursache für die hohe PCB-Belastung in Kray. Das Umweltamt der Stadt Essen und das Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) haben regelmäßig die Belastungswerte anhand von Grünkohl-Pflanzen gemessen.

Messwerte in Essen unter kritischer Grenze

In Essen-Kray wurde bis 2022 noch empfohlen, in den Bereichen der Kleingartenanlage Bonifacius Joachim, Hausgärten Kruckenkamp und Am Mechtenberg den Verzehr von Grünkohl und anderem Blattgemüse wie Mangold, Endivie oder Spinat aus eigenem Anbau auf maximal zweimal in der Woche zu beschränken. Diese Verzehrempfehlung kann nun nach 26 Jahren komplett aufgehoben werden. Die Werte sind unter die kritische Grenze gesunken. Das heißt, die empfohlenen Beschränkungen beim Verzehr von selbst angebauten Gemüse sind nicht mehr erforderlich.

Umweltamt misst Belastung vorsorglich weiter

Die Messungen mit Grünkohl als "Bioindikator" werden jetzt für drei Jahre ausgesetzt, dann wird eine erneute Kontrollmessung durchgeführt. Weiterhin wird aber die Messung PCB im Staubniederschlag im Bereich Kruckenkamp gemessen. Die kontinuierliche Überwachung der Außenluft-Konzentration ist hingegen nicht mehr notwendig.

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