
Wohnungsunternehmen und soziale Träger in Essen arbeiten zusammen
Insgesamt 407 Wohnungen wurden innerhalb der letzten fünf Jahre in Essen an Wohnungslose vermittelt. Das hat das Projekt "Sta(d)ttbrücke" der CVJM Essen Sozialwerk GmbH (CVJM) möglich gemacht. Mit dem Projekt werden soziale Träger und Wohnungswirtschaft miteinander vernetzt, wodurch die Zusammenarbeit zwischen Immobilienfachkräften und Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen einfacher wird. Das wiederum erleichtert die Wohnungssuche für Menschen, die in Essen keine Wohnung haben, aber auch für Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Unternehmen, wie Vonovia oder LEG sind bei diesem Projekt dabei.
Ende des letzten Jahres waren es noch 310 vermittelte Wohnungen in Essen, bestätigt eine Sprecherin der CVJM auf Radio Essen-Nachfrage. In einem Jahr sind also rund 100 Wohnungen dazu gekommen.
Projekt aus Essen in ganz Deutschland im Gespräch
Auch bundesweit ist das Projekt "Sta(d)ttbrücke" ein Thema: Michael Klöpsch, Regionalbereichsleiter bei Vonovia, und Friedrich-Alexander Flatters vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, haben zuletzt auf einem Berliner Kongress über das Projekt und die erfolgreiche Zusammenarbeit vor Ort berichtet.
„Die regelmäßigen Austauschtermine zwischen uns Partnern sind essenziell für eine produktive Kooperation. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Anliegen der Menschen im Quartier zu hören und zu verstehen", betont Michael Klöpsch. „Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem CVJM und das enge Netzwerk können wir Personen in schwierigen Lebenssituationen eine echte Perspektive bieten.“
Unabhängig von diesem Projekt stand Vonovia zuletzt auch in der Kritik: Das Unternehmen hat die Mietpreise angezogen. Im ersten Halbjahr 2025 hat Vonovia seinen Gewinn deutlich gesteigert - auch durch steigende Miete und Modernisierungen. Die Kosten für diese Maßnahmen werden auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt. In Essen besitzt Vonovia tausende Wohnungen. Die durchschnittliche Miete im Konzern liegt inzwischen bei über acht Euro pro Quadratmeter.