Wohngeld: Stadt Essen bereitet sich auf Antragsflut vor

Die Stadt Essen muss sich auf eine Antragsflug für das neue Wohngeld einstellen. Schon jetzt laufen im Hintergrund die Vorbereitungen. Es wird aber nicht auf Anhieb alles klappen.

© Tobias Bitter / Radio Essen

Wohngeld für Essen - es wird schwierig

Schon jetzt bereitet sich die Stadt Essen auf eine deutlich höhere Zahl an Anträgen auf Wohngeld vor. Ab dem 1. Januar 2023 gilt das neue Gesetz. Experten schätzen, dass sich dann die Zahl der Anträge auf Wohngeld verdreifachen wird. Davon geht auch die Stadt Essen aus. Schon jetzt hat der zuständige Amtsleiter bei der Personalabteilung neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angefordert. Die brauchen allerdings dann auch Räume und Technik zum Arbeiten. Außerdem ist das Thema Wohngeld sehr komplex. Deshalb geht die Stadt von einer langen Einarbeitungszeit aus. Bis zu einem Jahr kann es dauern bis die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplett mit der schwierigen Materie vertraut sind. Dazu kommt, dass im Moment der Gesetzestext für das neue Wohngeld noch gar nicht vorliegt. Deshalb kann auch noch niemand die genauen Zahlen abschätzen.

In Essen steigt Nachfrage nach Wohngeld

Wegen der wirtschaftlichen Lage in der Corona-Pandemie und dem Kurzarbeitergeld haben schon seit 2019 immer mehr Essenerinnen und Essener einen Antrag auf Wohngeld stellen müssen. Allein die Zahl der Online-Anträge ist deutlich gestiegen. 2019 waren es insgesamt 1137 Anträge, in diesem Jahr bis zum September schon 1710 Anträge. Die Stadt geht davon aus, dass es wegen der aktuellen Energiekrise auch noch mehr werden. Deshalb haben sich die Bearbeitungszeiten auch deutlich verlängert. Früher konnten die Anträge binnen vier Wochen bearbeitet werden. Jetzt dauert die Bearbeitung zwölf Wochen.

Mit dem neuen Wohngeld geht die Stadt von einer weiteren Verlängerung der Bearbeitungszeiten aus. Das wird für viele Mieterinnen und Mieter aber auch für die Vermieterinnen und Vermieter eine große Herausforderung für die private finanzielle Situation. Essenerinnen und Essener können hier prüfen, ob sie mehr Unterstützung in der aktuellen Energiekrise bekommen können. Die Stadt Essen geht schon jetzt davon aus, dass mehr Menschen Wohngeldberechtigt sind und bisher nur keinen Antrag gestellt haben.

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