
Weihnachts-Krimi: TUSEM Essen feiert ersten Hövels-Sieg
Der TUSEM Essen krönt den Jahresabschluss mit einem hart erkämpften Heimsieg. In einem intensiven, phasenweise hitzigen NRW-Duell gegen den TuS Ferndorf beweisen die Essener Moral, kommen nach schwacher Phase zurück und belohnen sich vor starker Kulisse endlich mit zwei Punkten.
Veröffentlicht: Freitag, 26.12.2025 18:19
Spielwitz und Tempo: TUSEM startet mutig in den Weihnachtskracher
Die Voraussetzungen waren klar: Tabellen-15. gegen Tabellen-16. Zwei Teams unter Druck und eine gut gefüllte Sporthalle "Am Hallo" mit 2388 Zuschauern, darunter rund 100 lautstarke Ferndorfer Fans. Der TUSEM zeigte von Beginn an, dass er das Jahr unbedingt positiv beenden wollte. Schon die erste Aktion - ein No-Look-Kempa von Felix Mart auf Felix Eißing - deutete an, dass bei den Essenern Spielwitz und Selbstvertrauen zurückgekehrt waren. Zwar dauerte es bis zur vierten Minute, ehe das erste Tor fiel, doch dieses setzte ein Zeichen: Mart verwandelte einen Siebenmeter mit einem frechen Heber zur Führung. Dominik Plaue war früh im Spiel und gab der Abwehr Sicherheit.
Führung aus dem Nichts - und wieder verspielt
Nach einer ersten unruhigen Phase mit Zeitstrafen gegen Tom Wolf und Felix Göttler geriet der TUSEM kurz in Rückstand. Die Essener fingen sich jedoch, auch weil Oskar Kostuj eine Zeitstrafe gegen die Gäste zog. Plaue hielt sein Team im Spiel, Ferndorf verpasste es, den Vorsprung auszubauen.
Dann drehte sich das Momentum: Ein technischer Fehler der Gäste wurde von Wolf eiskalt mit einem Treffer ins leere Tor bestraft, kurz darauf legte Finley Werschkull nach. Spätestens als Kreisläufer Valentin Willner drei Tore in Serie erzielte, hatte der TUSEM die Kontrolle übernommen. Doch statt die Führung auszubauen, verlor Essen etwas die Ordnung. Ferndorf nutzte das und glich noch vor der Pause aus. Mit dem 15:15 ging es in die Kabine.
Schwacher Wiederbeginn - Ferndorf nutzt Essener Fehler
Wie schon zuletzt kam der TUSEM Essen schlecht aus der Kabine. Zwei technische Fehler im Angriff führten zu schnellen Gegentoren, Ferndorf drehte das Spiel und zog auf 18:15 davon. Kenji Hövels nahm früh die Auszeit, doch zunächst fehlte dem Essener Spiel die Klarheit. Plaue blieb ohne weitere Paraden, Finn Knaack übernahm im Tor. Der TUSEM rannte einem Rückstand hinterher und fand erst Mitte der zweiten Halbzeit wieder Struktur und Geduld im Angriff. Die Essener spielten ihre Angriffe geduldiger, suchten bessere Abschlüsse und kämpften sich Tor um Tor heran.
Hitzige Schlussphase: Halle trägt den TUSEM zum Sieg
Beim 23:23 war die Partie wieder offen, die Halle stand Kopf. Eine Zeitstrafe gegen Ferndorf gab Essen Rückenwind. Knaack parierte erstmals und traf kurz darauf selbst aus der eigenen Hälfte ins leere Tor. Nach einem umstrittenen Gesichtstreffer gegen den Essener Keeper kochte die Stimmung hoch, die Gastgeber waren nun emotional voll da. Werschkull klaute den Ball und erhöhte ebenfalls ins leere Tor - der TUSEM übernahm erneut die Kontrolle.
Befreiungsschlag zum Jahresende: Erster Sieg unter Hövels
In der Crunchtime behielt der TUSEM die Nerven. Felix Mart blieb vom Siebenmeterpunkt makellos, Felix Göttler und Luis Buschhaus setzten die entscheidenden Treffer. Ferndorf kam nicht mehr entscheidend heran. Als die Schlusssirene ertönte, entlud sich die Anspannung: Der TUSEM gewann mit 34:32 und feierte den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Kenji Hövels.
Essen in Zahlen: Torschützen und Paraden
TUSEM Essen - TuS Ferndorf 34:32 (15:15).
TUSEM Essen: Felix Eißing (2), Felix Göttler (6), Oskar Kostuj (4), Felix Mart (10), Max Neuhaus (2), Finley Werschkull (5), Valentin Willner (3), Tom Wolf (1). Torhüter: Finn Knaack (4 Paraden, 1 Tor), Dominik Plaue (7 Paraden).
TuS Ferndorf: Torhüter: Josip Eres (4), Julius Fanger (3), Daniel Hideg (7), Tom Jansen (8), Mattis Michel (2), Marvin Mundus (2), Gabriel Da Rocha Viana (4), Nico Schnabl (2). Can Adanir (12 Paraden).



