Wahlen in Essen: Stimmen bei Türkeiwahl in der Grugahalle

In Essen haben in diesem Jahr mehr Türkinnen und Türken bei den Wahlen für ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten in ihrem Heimatland abgestimmt. Bis zum Abend konnten jeder und jede mit einem türkischen Pass in der Grugahalle abstimmen. Dort war eines von mehreren Wahllokalen in NRW.

© Jeanne Bertelmann/Radio Essen

In Essen stimmen mehr Menschen mit türkischem Pass ab

In Essen konnten bis zum Abend Türkinnen und Türken ihre Stimme für ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten abgeben. in der Grugahalle war eines der Wahllokale für das Ruhrgebiet. Vor allem in den Abendstunden gab es seit Ende April immer wieder Stau rund um die Norbertstraße und lange Schlangen vor der Grugahalle.

Ein Experte vom Zentrum für Türkeistudien hat die ersten Zahlen von den Parteien in der Türkei bekommen. Danach haben wohl rund 19 Prozent mehr abgestimmt als noch 2018. Die Oppositionsparteien konnten über die sozialen Medien ihre Wähler in Essen und NRW besser mobilisieren als noch 2018. Aber auch viele Anhänger des amtierenden Präsidenten Erdogan sind wählen gegangen. Sie haben unserer Radio Essen-Reporterin erklärt, warum sie wählen gehen.

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Essen hat große türkische Community

In Essen leben laut NRW-Statistikern 15.830 Menschen mit türkischem Pass. Genaue Zahlen über die Wahlbeteiligung gibt es offiziell erst nach den Wahlen in der Türkei. Die Wahlen sind am Sonntag (14.05.23) in der Türkei. Dort liefern sich gerade der amtierende Präsident Erdogan und der Kandidat der Opposition Kilicdaroglu ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei der Wahl 2018 haben weniger Türkinnen und Türken im Ausland abgestimmt. Damals bekam Erdogan in Deutschland noch 64,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. NRW-Innenminister Reul warnte jetzt im ZDF-Magazin "frontal" vor verbotener Einflussnahme durch die Erdogan-Regierung in Deutschland.


Update am 10.05.23: Nach einer offiziellen Meldung der türkischen Wahlbehörden sollen weniger Türkinnen und Türken im Ausland ihre Stimme abgegeben haben. Laut dieser Meldung sollen es in Deutschland rund ein Prozent weniger gewesen sein als bei der Wahl 2018, so die dpa.

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