Viele Menschen in Essen leben von staatlichen Hilfen

In Essen lebt jeder Sechste von den Hilfen vom Staat, bekommt also Bürgergeld oder Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das Gefälle ist wie immer groß - wobei ein Stadtteil im Süden plötzlich an einer Stelle in der Statistik auftaucht, wo ihn niemand vermutet.

Rathaus Essen
© Elke Brochhagen / Stadt Essen

Viele in Essen leben vom Bürgergeld oder anderen Hilfen

In Essen leben 101.500 Personen von staatlichen Hilfen wie dem Bürgergeld und Hilfen für Asylbewerber. Das Amt für Statistik hat die Daten aus dem letzten Jahr ausgewertet und zusammen gestellt. Im Vergleich zum Jahr 2021 leben damit 1.300 Menschen mehr von den staatlichen Hilfen in Essen. Besonders ins Auge sticht auf der Karte Schuir. Dort leben plötzlich sehr viele Menschen von staatlichen Hilfen. Das hat aber einen ganz einfach Grund. Im ehemaligen Kloster in Schuir hat die Stadt Essen zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern untergebracht. Die leben aktuell besonders häufig von staatlichen Hilfen - deshalb diese heftige Veränderung.

Soziale Gefälle in Essen weitgehend unverändert

Die Stadt Essen bleibt weiter aufgeteilt in Stadtteile, in denen viele Menschen von staatlichen Hilfen leben und in die, in denen die meisten ihr Geld selbst verdienen. In Altendorf, im Ostviertel und in Altenessen-Süd leben die Menschen, die meist Bürgergeld oder andere Hilfen bekommen. In Byfang, Bredeney und Fulerum dagegen ist die Quote sehr niedrig. Da lassen sich auch noch andere Stadtteile auflisten wie Stadtwald, Haarzopf, Heisingen und Burgaltendorf, während auf der anderen Seite auch noch das Nordviertel und das Südostviertel stehen. Das sind allerdings alles rein statistische Daten. In Essen gibt es auch Stadtteile, in denen sowohl Menschen von staatlichen Hilfen leben als auch viele, die ein eigenes Einkommen haben.

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