Verhinderter Anschlag in Essen: So geht es den Schulen

Seit gut einer Woche läuft der Unterricht nach dem vereitelten Amoklauf am Don-Bosco-Gymnasium in Essen wieder. Ganz ist die Normalität aber noch nicht zurückgekehrt, der Schrecken sitzt vielen noch tief in den Knochen.

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Schulen in Essen nach vereiteltem Terror-Anschlag

Rund zwei Wochen ist es her, dass ein 16-Jähriger einen Anschlag auf zwei Essener Schulen geplant haben soll. Am Donnerstag, den 12.05., wurden das Don-Bosco-Gymnasium und die Realschule am Schloss Borbeck abgeriegelt und der Schüler wurde von einem Sondereinsatzkommando (SEK) in seinem Zimmer festgenommen. In der Wohnung fanden die Ermittler Material, das u.a. zur Herstellung von Bomben eingesetzt werden kann. Die genaueren Ereignisse des Tages könnt Ihr hier noch mal nachlesen. Noch untersucht die Staatsanwaltschaft den Fall und der Jugendliche sitzt weiter in Haft.

Essener Mitschüler wollen nicht als Helden gefeiert werden

Mittlerweile weiß man, dass es mehrere Schüler gewesen sein sollen, die die Hinweise auf die möglicherweise geplante Tat gegeben haben. Die Namen der Schüler werden aber bewusst nicht bekannt gegeben. Die Schüler fühlen sich nicht als Helden und wollen auch nicht als diese gefeiert werden, sagt der Schulleiter des Don-Bosco Gymnasiums Lothar Hesse.

Gymnasium in Essen will Geschehenes verdrängen

"Alle Psychologen sagen zu uns, wir sollen möglichst schnell zur Normalität zurückkommen", sagt Don-Bosco Schulleiter Lothar Hesse. Deswegen lege man aktuell Wert darauf, dass möglichst wenig an den Vorfall erinnert. Durch das kurze Schuljahr sei der Alltag an der Schule sowieso voll mit Terminen, die das Verdrängen leichter machen, sagt er weiter. Die Oberstufe steckt mitten in den Abi Prüfungen. Trotzdem gibt es für alle, die Hilfe brauchen, auch weiterhin Hilfe. Das gilt insbesondere für die direkten Mitschüler des mutmaßlichen Täters. Es gibt auch weiterhin Psychologen im Haus der Schule, die für die Schüler jederzeit ansprechbar sind.

"Mittlerweile ist etwas Ruhe eingekehrt"

Schülersprecher Robin Rajca berichtet, wie die ersten Tage nach dem verhinderten Anschlag am Don-Bosco-Gymnasium waren. Im Radio Essen-Interview erzählt er, wie in der Schule wieder etwas Ruhe eingekehrt ist und wie die Schüler*innen mit der besonderen Situation umgegangen sind.

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