Urlaub in Modellregion Eckernförde: So läuft Reisen in Corona-Zeiten

Mitten in der Corona-Pandemie am Strand spazieren gehen - in Eckernförde ist das möglich. Der Ort liegt zwischen Kiel und Flensburg an der Ostseeküste. "Es ist ein mulmiges Gefühl" erzählt Radio-Essen-Stadtreporter Fabian Schulenkorf. Zwar tragen die Urlauber:innen Masken und halten Abstand, trotzdem sei es ungewohnt. Die Strände sind trotz Sonnenschein nicht überlaufen, die Restaurants haben geöffnet und es gibt mobile Teststationen. Etwas Urlaubsgefühl kommt aber tatsächlich auf, berichtet unser Reporter. Möglich ist das nur, weil Eckernförde sich als Modellregion beworben hat.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Unter den Einheimischen ist das Modellprojekt allerdings umstritten: Einige freuen sich über die Tourist:innen. Andere fürchten, dass die Urlauber:innen auch das Coronavirus in die Region hineintragen.

Eckernförde hatte sich als Modellregion für den Tourismus beworben. Weil die Inzidenz hier schon lange sehr niedrig ist, (Inzidenzwert 49,3 am 29. April), dürfen hier seit dem 19. April wieder Gäste übernachten und Restaurants auch in den Innenräumen wieder bedienen. Zum Vergleich: In Essen liegt der Inzidenzwert bei 171 (aktuelle Corona-Zahlen für Essen).

Es gelten allerdings spezielle Voraussetzungen, wie zum Beispiel ein negativer Corona-Test, der bei der Anreise nicht älter als 48 Stunden sein darf. Ein neuer Corona-Test muss alle zwei Tage gemacht und vorgelegt werden. Zudem müssen sich Urlauber:innen im Restaurant analog oder per Luca-App registrieren und es gelten die üblichen Hygiene-Regeln. Das Modellprojekt wird wissenschaftlich begleitet. Sobald die Zahlen wieder deutlich steigen, wird das Experiment in Eckernförde auch abgebrochen, heißt es.

• Essen: Warum die FFP2-Maskenpflicht in Bus und Bahn nur für Fahrgäste gilt
• Polizei Essen warnt vor CBD-Hanf: Oft illegaler Verkauf an Kiosken und Tankstellen
• Wie Fitness-Training trotz Corona möglich ist