Uniklinik Essen entschärft Besuchsregeln

Die Uniklinik Essen entschärft ihre Besuchsregeln wieder etwas. Die teuren PCR-Tests fallen weg. Die Hürden für einen Besuch bleiben trotzdem hoch.

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Uniklinik Essen ändert Besuchsregeln

Nach viel Kritik entschärft die Uniklinik in Holsterhausen ihre Besuchsregeln. Zumindest ein bisschen. In den letzten Tagen brauchten geimpfte und genesene Besucher zusätzlich noch einen aktuellen PCR-Test. Einen Test also, der je nach Anbieter mindestens 50 Euro kostet. Diese Regel hat der Uniklinik viel Kritik eingebracht. Auch vom NRW-Gesundheitsministerium, das diese Besuchsregeln als zu hart eingeschätzt hat. Nun rudert die Klinik zurück.

Essen: Uniklinik nimmt PCR-Testpflicht zurück

Die Pflicht für einen PCR-Test hatte die Uniklinik als Reaktion auf die neue Corona-Variante Omikron eingeführt. Es sei unklar gewesen, ob normale Schnelltests die Omikron-Variante erkennen können. Die Gefahr, dass unerkannt mit Corona Infizierte ins Krankenhaus kommen, war der Klinik zu groß. "Für transplantierte Patienten oder Leukämie-Patienten könnte die Ansteckung den Tod bedeuten", hat der Chef der Uniklinik Jochen Werner gesagt. Nun gibt es Untersuchungen, die belegen, dass die Schnelltests auch die Omikron-Variante erkennen können. Deshalb rückt die Uniklinik von der Pflicht für einen PCR-Test wieder ab.

Strenge Besuchsregeln in Essen

Die Besuchsregeln bleiben trotzdem die strengsten in ganz Essen. Neue Patienten dürfen die ersten sechs Tage lang keinen Besuch empfangen. Erst ab dem siebten Tag ist das maximal eine Stunde am Tag möglich. Besucher brauchen einen Besucherausweis. Den gibt es nach vorheriger Terminvereinbarung im Besucherzentrum (Meyer-Schwickerath-Platz, Öffnungszeiten von 14 Uhr bis 17.40 Uhr). Besucher müssen geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen maximal 24 Stunden alten Schnelltest oder PCR-Test vorlegen (2G plus). Diese Regeln gelten für die Uniklinik selbst, das Sankt Josef-Krankenhaus in Werden und die Herzchirurgie in Huttrop. An der Ruhrlandklinik in Heidhausen gilt ein generelles Besuchsverbot, weil dort Lungenkranke behandelt werden.

Diese Regeln gelten in anderen Krankenhäusern in Essen

Am Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid und Steele gilt ebenfalls 2G plus. Dort dürfen Patienten die ersten vier Tage keinen Besuch empfangen. Besucher dürfen täglich zwischen 14 und 19 Uhr kommen, immer ein Besucher pro Tag und maximal eine Stunde lang. Die Krankenhäuser der Contilia, unter anderem das Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop und das Philippusstift in Borbeck erlauben Besucher ab dem ersten Tag. Auch sie müssen 2G plus nachweisen. Auch hier gilt: Ein Besucher pro Tag für maximal eine Stunde. An den Kliniken Essen-Mitte, zu denen unter anderem das Huyssenstift in Huttrop und das Knappschafts-Krankenhaus in Steele gehören, gilt noch 2G. Geimpfte und Genesene brauchen also keinen zusätzlichen Test. Besucher dürfen auch hier nur zu bestimmten Zeiten für maximal eine Stunde kommen.

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