Uniklinik Essen äußert sich zur Festnahme eines Oberarztes

Die Uniklinik in Essen-Holsterhausen hat sich zu dem Oberarzt geäußert, der zwei Patienten getötet haben soll. Der 44 Jahre alte Mediziner sitzt in Untersuchungshaft.

Haupteinang mit Schild "Universitätsklinikum Essen"
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Uniklinik Essen ist "zutiefst erschüttert" über Festnahme des Oberarztes

Die Leitung der Uniklinik Essen hat sich zum ersten Mal zu der Festnahme des Oberarztes geäußert. Der Mann soll zwei Patienten getötet haben. Die Leitung der Uniklinik sagt, man sei zutiefst erschüttert, dass sich so etwas dort ereignet haben solle. Für die Hinterbliebenen sei es sicher schwer zu ertragen, aus den Medien von den Vorwürfen zu erfahren. Der Vorstand der Uniklinik hat in einer Erklärung versichert, die Versorgung der Patienten werde weiter auf höchstem Niveau sichergestellt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen voll unterstützt werden.

Essen: Oberarzt sitzt in Untersuchungshaft

Der Oberarzt soll ganz konkret zwei todkranken Patienten Medikamente gegeben haben, die zum Tod führen. Sie waren 47 und 50 Jahre alt und lagen auf der Corona-Station. Zu einem der Fälle hatte der Arzt laut Polizei gesagt, er habe das Leiden beenden wollen. Dazu hat sich die Uniklinik Essen aber noch nicht geäußert. Der 44-jährige Oberarzt sitzt gerade in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor.

Staatsanwaltschaft Essen prüft weitere Todesfälle

Die Staatsanwaltschaft prüft außerdem bereits weitere Todesfälle im Arbeitsumfeld des Arztes. Das gilt für Fälle in Holsterhausen, aber auch an der Uniklinik in Heidelberg, wo der Arzt jahrelang gearbeitet hat. Bisher gibt es keine weiteren Auffälligkeiten, heißt es. Die Ermittlungen stehen aber noch ganz am Anfang.

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