Ukrainer in Essen: So ist die Situation zwei Jahre nach Kriegsbeginn

Vor zwei Jahren hat das russische Militär die Ukraine überfallen. Inzwischen leben in Essen etwa 8.000 Menschen mit einem ukrainischen Pass. Vor dem Krieg waren es gerade mal 1.000.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Auch in Essen lässt die Spendenbereitschaft nach

Beim Kriegsbeginn vor zwei Jahren wurden die freiwilligen Helfer mit Spenden regelrecht überschüttet. Inzwischen ist die Situation immer mehr zur Gewohnheit geworden und es ist eine Erschöpfung eingetreten. Der ehemalige Fußballprofi Igor Denyssiuk sammelt seit zwei Jahren Medikamente und andere Hilfsgüter für seine Landsleute. Dabei hat ihm seine Beliebtheit und sein Bekanntheitsgrad sehr geholfen. Denyssiuk spielte lange bei Rot-Weiss Essen und ist fest in der Essener Stadtgesellschaft verwurzelt. Aber auch für den Ex-Profi ist es viel schwierig geworden, Hilfsgüter oder Geldspenden für die Ukraine zu bekommen. Das erzählt er im Radio Essen-Interview.

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Hilfe für die Ukraine© Bastian Haumann / FUNKE Foto Services
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Kundgebung in Essen - Ukrainer erinnern an Opfer des Krieges

Vor zwei Jahren ist das russische Militär in die Ukraine einmarschiert. Um an das Leid in der Ukraine nochmal zu erinnern, gehen am Samstag (24.02.24) Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns in Essen auf die Straße. Um 12 Uhr soll es eine Kundgebung vor der Marktkirche geben. Danach geht es einmal durch die Fußgängerzone und zurück. Die Organisatoren rechnen mit 500 Teilnehmern.

Tausende Menschen kehren aus Essen zurück in die Ukraine

Mehr als 10.000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben sich in den vergangenen zwei Jahren bei der Essener Ausländerbehörde gemeldet. Davon sind schätzungsweise 3.000 wieder in ihre Heimat zurückgekehrt oder leben in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land. Die meisten aus der Ukrainie geflüchteten Familien haben inzwischen eine Wohnung gefunden. Am 9. Februar 2024 waren es 6.228 von 7.883 Menschen. In den allermeisten Fällen bezahlt das Jobcenter die Miete. Obwohl die meisten gut ausgebildet sind und arbeiten wollen, haben die wenigsten eine Arbeit gefunden.

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