Ukrainer in Essen besorgt über Scheinreferenden

Die Ukrainer in Essen sind besorgt über die anstehenden Scheinreferenden in dem Land. Unter anderem in Cherson im Osten des Landes, sollen die Menschen abstimmen, ob sie sich Russland anschließen wollen. Eine Ukrainerin aus Essen erklärt im Radio Essen-Interview, warum das ein abgekartetes Spiel ist.

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© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Ukrainer in Essen besorgt über Lage im Heimatland

Seit sieben Monaten herrscht in der Ukraine Krieg. Der russische Präsident Wladimir Putin hat jetzt eine Teilmobilmachung angeordnet, er will 300.000 Reservisten einziehen. Doch nicht nur das: Putin hat in einer Fernsehansprache auch angekündigt, die angeblichen Referenden in den besetzten ukrainischen Gebieten über einen Beitritt zu Russland zu unterstützen. Für Tetiana Polzin aus Schönebeck ist das ein abgekartetes Spiel. Ihr Vater und andere Familienmitglieder leben noch in Cherson im Osten der Ukraine. Auch dort soll ein solches Scheinreferendum stattfinden. Im Interview mit Radio Essen-Moderator Martin Kels spricht Tetiana Polzin über die aktuelle Lage in ihrem Heimatland:

© Radio Essen

Scheinreferenden in der Ukraine

Die Abstimmungen in den besetzten ukrainischen Gebieten sollen vom 23. bis 27 . September abgehalten werden. Abgestimmt werden soll in Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Die Referenden werden weltweit als völkerrechtswidrig angesehen, weil sie ohne Zustimmung der Ukraine, unter Kriegsrecht und nicht nach demokratischen Prinzipien ablaufen. Beobachter glauben, dass die Scheinreferenden eine Reaktion auf die ukrainische Gegenoffensive im Osten des Landes sind. Auf eine ähnliche Weise hat Russland 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert.

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