Ukraine-Krieg und Essen: So steht es um die Gas-Versorgung

Der Krieg in der Ukraine sorgt auch in Essen für viel Unsicherheit. Zum Beispiel auch bei allen, die ihre Wohnungen bei uns in Essen mit Gas heizen oder ihre warme Dusche damit betreiben. Das sagen die Stadtwerke Essen zur aktuellen Versorgungslage.

© Ulrich von Born/ Funke Foto Services

Müssen wir in Essen bald frieren und kalt duschen?

Diese Sorge haben im Moment einige Essenerinnen und Essener, vor allem die, die zu Hause eine Gasheizung oder eine Gastherme haben. Die Stadtwerke Essen beruhigen als Radio Essen nachfragt und sagen, die Versorgung mit Gas sei weiter gesichert. Auch die Stadt Essen hat mit dem Vorstand der Stadtwerke Essen über die Versorgungslage gesprochen. Sie geht ebenfalls davon aus, dass weiter Gas an die Essener Haushalte geliefert wird. Hier in NRW kommt das Erdgas vor allem aus Norwegen und den Niederlanden. Unter anderem die Firma Open Grid Europe in Altenessen-Süd sorgt als Netzbetreiber dafür, dass das Gas über große Leitungen bei uns ankommt.

Können wir uns in Essen die warme Dusche noch leisten?

Zur Entwicklung der Preise will der Sprecher der Stadtwerke Essen allerdings keine Prognose abgeben. Eine so turbulente Entwicklung habe er in all den Jahren noch nicht erlebt. Erdgas wird wie Strom an einer Börse gehandelt und dort entstehen die Preise je nach Nachfrage. Da im letzten Herbst die Nachfrage vor allem aus der Wirtschaft und auf dem Weltmarkt wieder stark angestiegen ist, sind auch die Preise enorm gestiegen, erklärt eine Sprecherin von RWE auf Nachfrage von Radio Essen. Auch RWE handelt mit Gas und betreibt eigene Gasspeicher in Deutschland. Die sind aktuell mit knapp 40 Prozent gefüllt, heißt es.

Gasspeicher in Essen-Haarzopf nicht mehr genutzt

Der Gasspeicher der Stadtwerke Essen in Haarzopf wird schon seit längerer Zeit nicht mehr genutzt. Die großen Rohre liegen unter dem Messeparkplatz P10. Der Gasspeicher sei viel zu klein, um dort größere Mengen Gas einzulagern. Er ist 2001 in Betrieb genommen worden, um kurzzeitig an kalten Tagen bei hohem Verbrauch Gas nachzuliefern. Damals galten auf dem Gasmarkt noch andere Regeln und um etwas Geld zu sparen, hatten die Stadtwerke den Gasspeicher gebaut. Da sich der Markt für Erdgas aber inzwischen gewandelt hat, macht es keinen Sinn mehr dort Gas zwischen zu speichern, erklärt der Sprecher der Stadtwerke Essen auf Radio Essen-Nachfrage.

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