Ukraine-Krieg: Discounter in Essen hebt Preise "deutlich" an
Veröffentlicht: Montag, 04.04.2022 05:30
Der Krieg in der Ukraine hat auch deutliche Auswirkungen bei uns in Essen. Neben gestiegenen Sprit- und Heizkosten müssen wir auch mehr Geld beim Einkaufen bezahlen. Ein Essener Discounter kündigt ab heute eine weitere Preisanpassung an. Es ist die dritte in nur zwei Wochen.
Aldi in Essen kündigt nächste Preis-Steiherung an
Der Essener Discounter Aldi erhöht ab Montag, 4. April die Preise. Fleisch, Wurst und Butter sind jetzt "deutlich teurer", heißt es aus der Zentrale in Kray. Aldi gibt damit die gestiegenen Preise weiter, die der Discounter seit Beginn des Ukraine-Kriegs seinen Lieferanten bezahlen muss. Es gebe Sprünge bei den Einkaufspreisen, die Aldi so bisher noch nicht erlebt habe, sagt Aldi-Nord-Kommunikationschef Florian Scholbeck. Unter anderem stiegt zum Beispiel der Preis für Butter bei Aldi um etwa 30 Prozent. Die 250-Gramm-Packung der Eigenmarke kostet über 2 Euro. Bisher hat man dafür 1,65 Euro bezahlt.
Discounter in Essen: Dritte Preisanpassung in zwei Wochen
Grund für die Preisanhebung seien die höheren Preise, die Aldi seinen Lieferanten zahlen müsse, sagt Scholbeck. Besonders wirken sich unter anderem gestiegene Preise bei Futter- und Düngemittel aus, die vor allem die Erzeuger und Landwirte treffen. Daneben sorgen auch gestiegene Energiekosten für steigende Preise in der Produktion. Aldi hatte in den letzten zwei Wochen schon zwei Mal die Preise erhöht, insgesamt rund 180 Artikel sind seitdem teurer. Aldi ist damit aber nicht allein, auch andere Discounter und Supermärkte hatten zuletzt die Preise angehoben und damit die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergegeben. Aufgrund der aktuellen Situation auf den Weltmärkten ließen sich "steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche [...] nicht immer vermeiden", teilte zum Beispiel Edeka letzte Woche mit. Laut einer aktuellen Befragung des Ifo-Instituts planen fast alle Firmen aus Deutschlands Nahrungs-Einzelhandel Preiserhöhungen.