Trotz Energiekrise: Lichtwochen und Light-Festival finden in Essen statt

Die Stadt Essen muss Energie sparen, es soll aber trotzdem in diesem Winter in der Innenstadt nicht dunkel bleiben. Die beliebten Lichtwochen und das Light-Festival finden statt. Eine andere Attraktion fällt allerdings aus.

Ein Videomapping des italienischen Künstlerkollektivs mammasONICA in Bucharest 2017
© KHOR

Essen: Lichtwochen und Light-Festival mit einigen Änderungen

Die Lichtwochen und das Light-Festival in der Innenstadt sollen in diesem Winter trotz der Energiekrise stattfinden. Das hat die Essen Marketing bestätigt, kurz nachdem die Stadt ihren umfangreichen Energiesparplan für Essen vorgestellt hat. Weitermachen wie bisher will aber auch die Essen Marketing (EMG) nicht: Sie setzt darauf, den Stromverbrauch bei den beiden Veranstaltungen weiter zu senken. Bei den Lichtwochen sollen die Lichter etwas später als bisher angeknipst werden. Bisher waren sie im Dezember manchmal schon um 14.30 Uhr an. Eine Stunde nach Geschäftsschluss gehen die Lichter dann wieder aus. So sollen die Leuchtzeiten um insgesamt 25 Prozent verkürzt werden.

Eine Absage der Lichtwochen wäre aber auch aus einem anderen Grund schwierig: Man habe Verträge mit Geschäftspartnern, die die Essen Marketing dann in Regress nehmen würden. Die Stadt Essen ist an der EMG zwar beteiligt, der Aufsichtsrat ist aber zur Hälfte privat besetzt.

Lichtwochen Essen: So wird trotzdem Strom gespart

Beim Light-Festival mit seinen rund 400.000 Besuchern wird es diesmal nur die Installationen und keine größeren Lichter-Shows geben, wie zuletzt am Westenergie-Turm und auf dem Kennedyplatz. Das senkt den Stromverbrauch der Veranstaltung deutlich, rechnet die EMG vor. Der Verbrauch werde in diesem Jahr nur noch bei 2800 KWH liegen - das entspreche ungefähr dem Jahresverbrauch einer kleineren Familie.

Eines haben beide Veranstaltungen gemeinsam: Der Stromverbrauch ist nach Angaben der Essen Marketing sowieso sehr gering, weil alles mit LED-Lampen läuft. Daher gebe es auch "kaum weiteres Einsparpotential".

Einen Ausfall wird es aber doch geben in der Innenstadt in diesem Winter: Die Eisbahn auf dem Kennedyplatz wird im Januar nicht aufgebaut. Sie verbrauche viel Strom. Die EMG arbeitet gerade an einem Alternativ-Angebot für diesen Winter. Angedacht ist eine Kunststoff-Bahn zum Eisstockschießen.

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