Evonik in Essen: Weg vom Erdgas - Große Umrüstung geplant

Der Chemiekonzern Evonik in Essen will sein Werk im Ostviertel unabhängiger vom Erdgas machen. Bis Ende des Jahres soll das zentrale Heizkraftwerk, das sogenannte Kesselhaus, komplett umgerüstet werden.

Das Evonik-Gelände im Ostviertel von Essen
© FUNKE Foto Services / Kerstin Kokoska

Evonik in Essen will mehr Unabhängigkeit zu Erdgas

Der Chemiekonzern plant eine riesige Umrüstung für das zentrale Heizkraftwerk im Ostviertel. Dort wird ein Kombi-Brenner installiert, der mit Öl und Gas gleichermaßen läuft. Damit kann Evonik flexibel auf die Gas-Lage in Deutschland reagieren und die Produktion absichern. Das genaue Lieferdatum für den neuen Brenner steht noch nicht fest. Die Öltanks hat sich das Unternehmen aber schon gesichert. Die Ölversorgung für das Werk ist eine Herausforderung, aber machbar, heißt es aus dem Unternehmen.

Das Heizkraftwerk liefert zentral die Energie für die Produktionsanlagen auf dem Gelände, vor allem produziert es Dampf. Damit kann Evonik kurzfristig große Teile seines Gasverbrauchs einsparen. Bei einigen Nebenanlagen, zum Beispiel für die Abgasverbrennung, bleibt es dagegen beim Erdgas.

So will Evonik in Essen weitere Energie sparen

Neben der Energieversorung für die Produktionsstätte im Ostviertel, soll auch in den Büros aus dem Gelände ab Herbst Gas gespart werden. Das betrifft sowohl die Raumtemperatur als auch das warme Wasser. Wie stark die Temperaturen gesenkt werden, ist noch nicht klar. Insgesamt arbeiten bei Evonik im Ostviertel 2000 Menschen. Das Unternehmen stellt an der Goldschmidtstraße in Essen wichtige Produkte für die Herstellung von Farben, Lacken und Kosmetik her.

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