Trickbetrug in Essen: Mieser Schockanruf zockt Mutter viel Geld ab

Mit einer ziemlich miesen Masche haben Trickbetrüger am Dienstnachmittag in Essen mehrere tausend Euro erbeutet. Dazu jagten sie einer Mutter in Altenessen einen großen Schock ein.

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Geschmackloser Trickbetrug in Essen

Etwa zwei Stunden, bevor der Vorfall an die Polizei ging, klingelte das Telefon in einer Wohnung im Bereich Hospitalstraße/ Mevissenstraße, Nahe des Allee-Center Essen. Eine Mutter nahm den Anruf entgegen. Der Anrufer teilte ihr mit, dass ihr Sohn soeben bei einem Verkehrsunfall verunglückt und sein Versicherungsschutz abgelaufen sei. Zur weiteren dringend erforderlichen medizinischen Versorgung würde jetzt eine größere Geldsumme gebraucht werden. Sofort sagte die geschockte Mutter dem Anrufer zu, Bargeld zu besorgen.

Die Polizei schließt nicht aus, dass die Trickdiebe die Frau schon beoachteten, als sie in der Mittagszeit zur Bankfiliale lief, um den geforderten Betrag zu organisieren. Gegen 16 Uhr erschien eine Frau Schwarz an der Wohnungstür der Mutter und holte das Geld ab. Die Frau soll sich auch vorher telefonisch angekündigt haben. Erst als die etwa 30-40 Jahre alte, südländisch aussehende Frau mit dem Bargeld über die Hospitalstraße davonlief, ahnte die Mutter, Opfer einer Straftat geworden zu sein. Ihre Befürchtung bestätigte sich kurz darauf.

Die unbekannte Frau sprach akzentfrei Deutsch, hatte dunkle Haare und eine Cappy auf dem Kopf. Bekleidet war sie mit einer Jeanshose und sie trug eine schwarze Tasche. Die Polizei sucht Zeugen, denen die Frau oder andere Verdächtige aufgefallen sind. Sie können sich unter 0201/829-0 melden.

Weitere Trickbetrüger in Essen unterwegs

Am Dienstag waren Trickdiebe- und -betrüger auch in anderen Essener Stadtteilen aktiv und leider auch erfolgreich.

Nahe des Waldthausenparks an der Hindenburgstraße im Westviertel konnte ein falscher Wasserwerker gegen 14.40 Uhr zuschlagen. Während er den Mieter im Badezimmer ablenkte, durchsuchten offenbar seine Komplizen die Wohnung. Wertvolle Schmuckstücke nahmen die Täter als Beute mit. Der falsche Wasserwerker soll etwa 45-50 Jahre alt, 170 cm groß und eine normale Statur haben. Er sprach akzentfrei Deutsch, hat kurze dunkle Haare und war mit einem dunklen Sakko bekleidet, das rote Streifen hat.

Etwa 30 Minuten später waren Trickdiebe in Borbeck aktiv. Gegen 15 Uhr gelangte der Kriminelle auf der Schloßstraße mit dem sogenannten Zetteltrick in eine Wohnung. Für seine schriftliche Nachricht an den Nachbarn brauchte der Mann beinahe 30 Minuten. Besonderheiten in der Wohnung und Familienfotos nutzte der Mann geschickt aus, um im Gespräch mit den Mietern seine Zeit in der Wohnung unauffällig verlängern zu können. Unbemerkt gelangten weitere Personen in die Wohnung und stahlen u.a. ein Sparbuch und Schmuck. Nachbarn beobachteten einen silbernen Wagen, möglicherweise ein Mercedes, mit dem drei Männer und eine blonde Frau später in Richtung Altendorf davonfuhren.

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