Tierrettung Essen: "Nacht war ein Albtraum"

Die Tierrettung in Essen ist empört über das Verhalten der Menschen in der Silvesternacht. Die Helfer wurden angegriffen und mit Böllern beschossen. Daraus ziehen sie jetzt Konsequenzen für das nächste Jahr.

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Tierrettung Essen wird in der Silvesternacht mit Böllern angegriffen

Eigentlich sucht die Tierrettung Essen in der Silvesternacht immer wieder nach verängstigten Tieren, die wegen des Lärms der Böller weggelaufen sind. Dieses Jahr mussten sie dabei aber um ihr eigenes Leben fürchten. Bei einer Suchaktion nach einem entlaufenen Hund wurden einige Helfer mit Böllern beworfen und Raketen beschossen. Die Einsatzkräfte mussten Alarm auslösen, weil sie aus der Situation nicht alleine wieder herauskamen. Ein anderes Fahrzeug, das offen ist und in unwegsamem Gelände bei der Suche eingesetzt wird, wurde gezielt mit Böllern beworfen. Stephan Witte leitet die Tierrettung in Essen und berichtet im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl von dramatischen Situationen.

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Angriffe auf Tierrettung Essen hat Konsequenzen

Die Tierrettung in Essen zieht jetzt Konsequenzen aus den Ereignissen in der Silvesternacht. Damit bei den Einsätzen die eigenen Rettungskräfte nicht wieder in Gefahr geraten, will die Tierrettung in Zukunft in der Silvesternacht keine Suchaktionen mehr durchführen. Entlaufene Hunde oder Tiere, die über die Straßen laufen, werden dann noch öfter zum Opfer des Feuerwerks. Die Tierretter stehen weiterhin für medizinische und lebensbedrohliche Fälle zur Verfügung und wollen dort auch helfen. Wegen entlaufener Tieren aber wollen die Helfer in dieser Nacht jetzt nicht mehr ausrücken. Als weitere Konsequenz fordert der Leiter der Essener Tierrettung ein Böllerverbot.

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